Der Mann, der den Anschlag auf den BVB-Bus verübt haben soll, wohnte in der Moosstraße in Freudenstadt. Foto: Müller

Ermittler finden Brandstelle. Täter wollte vermutlich Fingerabdrücke und DNA-Spuren vernichten.

Freudenstadt/Dortmund - Nach dem Anschlag auf den Bus von Borussia Dortmund könnte der mutmaßliche Täter Beweismittel in einem Waldstück in der Nähe des Team-Hotels verbrannt haben.

"Der Spiegel" schreibt in seiner neuen Ausgabe, dass Ermittler eine 20 Quadratmeter große Brandstelle gefunden hätten. Darauf lagen Reste eines Fernglases, einer Taschenlampe sowie Batterien, Kabel und Arbeitschuhe.

Die Beamten vermuten demnach, dass der 28-jährige Tatverdächtige aus Rottenburg (Kreis Freudenstadt) diese Gegenstände bei dem Anschlag benutzt haben könnte und mit dem Feuer Fingerabdrücke und DNA-Spuren vernichten wollte.

Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Dortmund bestätigte am Samstag die Vermutung und auch die Tatsache, dass Kriminaltechniker keine DNA-Spuren an den Gegenständen fanden.

Der Deutsch-Russe bestreitet bislang eine Beteiligung an dem Attentat auf den Mannschaftsbus des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund. Dabei waren am 11. April Abwehrspieler Marc Bartra und ein Polizist verletzt worden.

Das Spiel gegen den AS Monaco in der Champions-League, zu der die Mannschaft unterwegs war, wurde an dem Abend abgesagt und einen Tag später nachgeholt. Die Ermittler halten den 28-Jährigen für den Täter. Er soll die Sprengsätze gezündet haben, um mit Kursverlusten der BVB-Aktie an der Börse große Gewinne zu machen.