Foto: 7aktuell

Behörden verlegen mutmaßlichen Attentäter. Prozess wäre in Dortmund. Mit Video

Freudenstadt/Dortmund - Der mutmaßliche BVB-Attentäter Sergej W. aus Freudenstadt sitzt weiter in Untersuchungshaft – mittlerweile allerdings in Nordrhein-Westfalen.

Dies bestätigte Henner Kruse, Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Dortmund. Zunächst hatte W. in Stuttgart-Stammheim gesessen. In welchem Gefängnis sich der 28-Jährige befindet, will die Behörde nicht mitteilen. Wie berichtet, hatte die Bundesanwaltschaft den Fall an die Staatsanwaltschaft Dortmund abgegeben.

Mittlerweile gibt es genug Indizien dafür, dass es sich nicht um einen politisch motivierten Terrorakt handelte. Zum Stand der Ermittlungen machen weder die Staatsanwaltschaft noch das Bundeskriminalamt (BKA) in Wiesbaden Angaben. Kruse verweist darauf, dass das BKA die Ermittlungen führt. Eine BKA-Sprecherin erklärte gestern, dass ihre Behörde zu laufenden Ermittlungen generell keine Auskünfte gebe. Wie lange die Ermittlungen noch dauern, darüber wollte Kruse derzeit "keine Prognose" wagen. Sollte es zur Anklage kommen, fände der Prozess vor dem Landgericht Dortmund statt.

Wie berichtet, soll Sergej W. den Anschlag auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund verübt haben. Drei Bomben explodierten in einer Hecke in der Nähe des Teamhotels im Stadtteil Höchsten, der Spieler Marc Bartra wurde durch Splitter verletzt. Die Ermittler gehen davon aus, dass Serjej W. damit einen Absturz der BVB-Aktien auslösen und mit Optionsscheinen auf fallende Kurse das große Geld machen wollte. Zehn Tage nach dem Anschlag nahm die GSG 9 den Elektrotechniker fest.