Die beiden Märkte in der Stadt kommen sich nicht in die Quere. Foto: Müller

Drogeriemarkt-Kette mit Entwicklung im Landkreis zufrieden. In Stuttgarter Straße soll Betrieb jetzt richtig starten.

Freudenstadt - Die Drogeriemarkt-Kette "dm" entwickelt sich gut, auch an ihren fünf Standorten im Kreis Freudenstadt. Die beiden Märkte in Freudenstadt selbst, seit rund einem Jahr im Parallelbetrieb, vertragen sich offenbar.

Die aktuellen Geschäftszahlen legte DM am Donnerstag in der Zentrale in Karlsruhe vor. Positive Bilanz zog auch Marion Westermayer, Gebietsverantwortliche für die Region von Oberndorf bis Bretten mit insgesamt 23 Filialen. Die fünf Niederlassungen im Kreis – neben den beiden Drogeriemärkten in Freudenstadt gibt es weitere in Horb, Baiersbronn und Pfalzgrafenweiler – beschäftigen 64 Mitarbeiter, darunter acht Lehrlinge. Derzeit hat das Unternehmen keine Veränderungspläne. Im Kreis seien weder neue Filialen noch Schließungen vorgesehen.

In Filiale in Stuttgarter Straße soll Betrieb richtig los gehen

Gespannt ist Westermayer, wie sich die Geschäfts in Freudenstadt weiterentwickeln. Für den neuen DM-Markt in der Stuttgarter Straße sei es ein Rumpfjahr gewesen. Jetzt soll der Betrieb richtig starten. "Ohne Bohrgeräusche, darauf freuen wir uns", so Westermayer, "die Eröffnung erfolgte noch vor dem kompletten Abschluss der Bauarbeiten." Die bisherige Filiale in der Planck-Straße existiert bereits seit zehn Jahren. Ob es durch den Doppelstandort zu Verschiebungen gekommen ist, könne nicht abschließend beurteilt werden. Dass DM mit zwei Filialen in einer Stadt vertreten ist, sei nichts Außergewöhnliches. In Nagold funktioniere das auch ganz gut. Möglich sei, dass die Schwerpunkte im Sortiment nachjustiert würden. Erfahrungsgemäß stellten Kunden an Filialen in Innenstädten andere Anforderungen als an Standorte in der Peripherie mit größerem Parkplatzangebot. Mit insgesamt 12.500 Artikeln für den stationären Handel und mehr als 18.000 im Online-Geschäft gebe es viel Spielraum, sich zu spezialisieren und der Nachfrage vor Ort anzupassen.

Der Gesamtumsatz von DM hat im vergangenen Geschäftsjahr um 4,6 Prozent auf 11,2 Milliarden Euro zugelegt, die 2000. Niederlassung in Deutschland wurde eröffnet. DM expandiert weiter, im Inland wie im Ausland. Stationärer Handel und Onlinegeschäft ergänzten sich gut anstatt sich zu kannibalisieren. Da digitale Aufträge auch in Filialen vor Ort angenommen und kommissioniert werden können, trage das zur besseren Auslastung bei.

Kette strebt Wachstum mit Öko-Themen an

Wachstum strebt DM mit Öko-Themen an. "Sehr aktiv" sei das Unternehmen beim Thema Verpackungsmüll und Wiederverwertung. Ziel sei es, die Recyclingquote zu erhöhen. Zusammen mit anderen Drogisten sowie Herstellern, Händlern und Entsorgungsbetrieben sei DM dabei, schon bei der Herstellung einen höheren Anteil von Recyclingmaterial zu verwenden und Verpackungen so zu gestalten, dass sie sich leichter wiederverwerten lassen. Außerdem solle Mikroplastik eingedämmt werden, das etwa als Scheuermittel bei Peelings oder Zahncremes eingesetzt wird. In allen Produkten ließen sich Mikroplastik und synthetischen Polymere noch nicht ersetzen. "Aber wir arbeiten dran", so Westermayer. Die Produkte würden entsprechend gekennzeichnet, damit der Kunde die Entscheidung habe. Plastiktüten gebe es in den Filialen keine mehr.

Kunden sollen auch besser informiert werden, damit mehr Verpackungen richtig getrennt in Wertstofftonnen landen. Darüber hinaus gebe es eine neue Kooperation mit Demeter und "Naturland". Der Anteil an Naturkosmetik sei ausgebaut worden. Ein steigendes Umweltbewusstsein hat Westermayer auch bei den Kunden in den Filialen der Region ausgemacht. "Die Menschen beschäftigen sich sehr stark damit."