Roland Frey, Leiter der Freudenstädter Commerzbank-Filiale, freut sich über viele Baufinanzierungen. Foto: Müller Foto: Schwarzwälder Bote

Commerzbank: Immobilienmarkt leicht überhitzt

Freudenstadt (mam). Die Freudenstädter Filiale der Commerzbank hat 2017 vom Immobilienboom profitiert. 18 Millionen Euro betrug das Neugeschäftsvolumen bei Immobilienkrediten, sagte Filialdirektor Roland Frey bei einer Pressekonferenz. Damit sei der Baufinanzierungsbestand um 22 Prozent gestiegen.

Der Immobilienmarkt sei rund um Freudenstadt leicht überhitzt, in der Kernstadt auch etwas mehr als das, sagte Frey auf Nachfrage. Man müsse allerdings bedenken, dass auch viele hochwertige Immobilien auf dem Markt seien. Im Kohlstätter Hardt habe die Bank einiges finanziert. Vom neuen Baugebiet Sonnenhalde sei noch nichts zu spüren. Allerdings rechne er damit, dass es sich auch bei der Commerzbank bemerkbar mache, sobald es dort losgehe.

Auch ansonsten hat die Filiale Wachstum zu verzeichnen: Mit 70 Netto-Neukunden wuchs die Kundenzahl um ein Prozent. Mehr als 7000 sind es insgesamt. 125 neue Girokonten wurden eröffnet. Das Kreditvolumen stieg auf insgesamt 83,5 Millionen Euro, was einem Wachstum von elf Prozent gegenüber dem Vorjahr entspreche.

Ansonsten setze auch die Commerzbank insgesamt ihren Wachstumskurs und ihre Digitalisierung weiter fort. Gerade die Digitalisierung spiele der Freudenstädter Filiale in die Karten. Sie mache es den Kunden im ländlichen Raum leichter. Diese müssten nicht so oft zu Gesprächen in die Filiale kommen.

Außerdem stellt Frey auch die neuesten Apps für die Kunden vor. Dazu zähle das Cash-Radar, bei dem Geschäftskunden leicht und einfach den Überblick über ihre Konten behalten können, inklusive der Konten bei anderen Banken, so Frey.

Inflationsziel in EU nicht erreicht

Beliebt sei außerdem die Baufi-App. Mit dieser lassen sich Immobilien finden, bewerten und auch eine Finanzierung erstellen. Die Experten in der Filiale seien immer wieder überrascht, wie nahe die App mit ihren Finanzierungsvorschlägen an der Realität sei. Außerdem soll es eine Online-Plattform für kleine und mittelständische Unternehmen geben, die auf der Suche nach einem Nachfolger sind.

Ein Ende der Niedrigzinsphase sah Roland Frey noch nicht. Unter anderem sei das Inflationsziel von zwei Prozent in der EU nicht erzielt worden. So lange würden sich vor allem Aktien rentieren, sagte Frey.