Digitale Geräte für den Unterricht können von den Lehrern bald ausgeliehen werden. Symbol-Foto: © Drazen – stock.adobe.com Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung : Ausschuss vergibt Anschaffung für 132 000 Euro / Zuschuss vom Land innerhalb des Digitalpakts Schule

Auch Lehrkräfte an Freudenstädter Schulen erhalten digitale Leihgeräte. Mit deren Anschaffung und der dazu erforderlichen Auftragsvergabe befasste sich der Ausschuss für Verwaltung, Tourismus und Soziales (VTS).

Freudenstadt. Mit "Leihgeräte für Lehrkräfte" und "Coronabudget – Unterstützung für die Schulen" wurden vom Land innerhalb des Digitalpakts Schule zwei weitere Sonderprogramme aufgelegt, die die Digitalisierung an Schulen verbessern und vorantreiben sollen.

Die Stadt Freudenstadt wurde mit einer Gesamtfördersumme von 172 000 Euro bedacht. Bereits im vergangenen Herbst hatte die Stadt zudem für ihre Schulen aus dem "Schüler-Sofortausstattungsprogramm" Mittel in Höhe von knapp 229 000 Euro erhalten, um Leihgeräte für Schüler zu beschaffen. Diese Geräte sind inzwischen im Einsatz.

Jetzt gab es 104 000 Euro, um auch die Lehrer mit Leihgeräten zu versorgen. Die Mittel wurden nach Schülerzahl festgelegt. Demnach erhält das Kepler-Gymnasium knapp 36 000 Euro, die Falkenrealschule 21 000 Euro, die Hartranft-Grundschule fast 15 000 Euro, die Kepler-Werkrealschule nahezu 14 000 Euro und die Theodor-Gerhard-Schule rund 10 000 Euro. An die Forchenkopfschule fließen etwa 5000 Euro und an die Grundschule Dietersweiler 2800 Euro. Aus dem Sonderprogramm "Coronabudget – Unterstützung für die Schulen" kommen weitere 68 000 Euro dazu, die die Schulen zum Teil für den Kauf weiterer Leihgeräte verwenden wollen.

Die Stadt Freudenstadt wird die Geräte kaufen, die Schulen werden sie dann an die Lehrkräfte über einen Leihvertrag weiterreichen. Bereits im Januar waren die Schulen aufgefordert worden, die Geräte auszuwählen. Dabei sei deutlich geworden, so die Leiterin des Amts für Bildung, Familie und Sport, Petra Weinbrecht, dass sich die digitale Infrastruktur in den einzelnen Schulen stark unterscheide. Auf einheitliche Endgeräte für alle Freudenstädter Schulen sei deshalb verzichtet worden.

Weil sich die angeforderten Geräte der Schulen stark unterscheiden, wurde das Ausschreibungspaket in unterschiedliche Lose aufgeteilt. Wer den Zuschlag erhält, wurde jedoch in der öffentlichen Sitzung nicht bekanntgegeben. Die Ausschussmitglieder erhielten darüber eine nichtöffentliche Anlage. Petra Weinbrecht erklärte lediglich, dass nicht alle Angebote hätten gewertet werden können und schlug dem Gremium vor, der Vergabe mit Gesamtkosten von knapp 132 000 Euro zuzustimmen, was auch einstimmig geschah.

138 Geräte für 554 Personen

Davor wollte Stadtrat Axel Reich (CDU) allerdings noch wissen, wie viele Lehrer an den städtischen Schulen beschäftigt sind und wie hoch der Bedarf an digitalen Geräten ist. Laut Petra Weinbrecht sind es 554 Lehrkräfte, für die nun 138 Geräte angeschafft werden. "Es wird nicht jeder Lehrer ein Gerät bekommen", stellte Oberbürgermeister Julian Osswald klar.

Stadtrat Hermann John (Freie Wähler) bereiteten Support und Wartung Sorge. Er wollte wissen, welche Kosten bereits im Kaufpreis enthalten sind. Laut Petra Weinbrecht sind das lediglich die Lizenzen. Alles, was künftig gebraucht werde, entfalle auf das städtische Budget, so Weinbrecht, die sich sicher ist, dass man sich auf Schulen und Lehrer verlassen könne und diese die Wartung mit externer Hilfe hinbekommen.