Bildung: Esken sieht Handlungsbedarf

Region. Die SPD-Bundestagsabgeordnete Saskia Esken begrüßt, dass der Stand der Digitalen Bildung immer wieder wissenschaftlich aufgearbeitet wird. Zwei aktuelle Studien weisen auf den "dringenden Handlungsbedarf" hin.

Unter dem Titel "Kompetenzen in der digitalen Welt" verdeutliche eine Studie im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung, dass die Digitalisierung noch nicht flächendeckend in den Schulen angekommen sei. Der "Monitor Digitale Bildung in Deutschland" der Bertelsmann-Stiftung komme bei seiner Befragung von 2000 Schülern, Lehrkräften und Schulleitern zu einem ähnlichen Ergebnis: Vielerorts fehlen demnach die Konzepte, um digitale Lernmittel sinnvoll in den Unterricht zu integrieren; gleichzeitig aber auch, um den digitalen Wandel als Bestandteil der systematischen Schul- und Unterrichtsentwicklung zu begreifen.

Laut Esken sei die Kultusministerkonferenz mit ihrer im vergangenen Jahr vorgelegten Handlungsstrategie in Vorleistung gegangen. Im Bund müssen den "vollmundigen, aber letztlich leeren Ankündigungen der Bildungsministerin nun endlich Taten folgen". Der Bund müsse für die digitale Ausstattung der Bildungseinrichtungen Geld investieren und die Länder bei der Umsetzung ihrer Strategie in die Pflicht nehmen.

Die beiden Studien zeigen, dass neben der dringend verbesserungswürdigen, technischen IT-Infrastruktur der Schulen und einem entsprechenden Support derzeit passgenaue digitale Bildungsmaterialien fehlen, heißt es in einer Pressemitteilung der SPD-Abgeordneten. Auch im Bereich der Lehrer-Aus- und Fortbildung bestehe demnach Nachholdbedarf. "Vor dem Hintergrund dieser Studien wird noch einmal deutlich, wie wichtig es ist, dass auch der Bund in Schulen und andere Bildungseinrichtungen investieren kann", so Esken.

Kooperationsverbot stört

Darum habe die SPD für die nächste Legislatur das Konzept einer Nationalen Bildungsallianz von Bund und Ländern vorgelegt und werde das sogenannte Kooperationsverbot abschaffen. Die Umsetzung der Strategie der Kultusministerkonferenz solle zum Beginn des Schuljahrs 2018/19 erfolgen