Bildung: 175 Jugendliche der Eingangsklassen von LBS und ESS erhalten Tablets für Unterricht

Neues Kapitel am Berufsschulzentrum Freudenstadt: In den Eingangsklassen der Luise-Büchner-Schule (LBS) sowie der Eduard-Spranger-Schule (ESS) werden Tablets für den Unterricht eingeführt.

Kreis Freudenstadt. Der Landkreis als Schulträger und die beruflichen Schulen sprechen in einer gemeinsamen Pressemitteilung von einer "Digitaloffensive" an LBS und ESS. Die Schulen wollten die Jugendlichen "zielgerichtet vorbereiten" auf den Weg zu einer digitalen Gesellschaft.

Ganz neue Möglichkeiten für den Unterricht

Während einer Feier im Beisein von Landrat Michael Rückert, Bernd Haller (IT-Abteilung Landratsamt), den beiden Schulleitern Klaus Schierle (LBS) und Armin Wüstner (ESS) sowie den schulischen Netzwerkadministratoren, Michael Eichin und Kristina Schroth (LBS) sowie Jürgen Wentsch (ESS), wurde die Einführung von Tablets in den Eingangsklassen begangen. Jeweils eine Klasse des sozialwissenschaftlichen Gymnasiums und des Wirtschaftsgymnasiums nahmen als Vertreter der insgesamt 175 Schüler teil, denen in diesen Tagen ein Tablet zur Verfügung gestellt wird.

In seiner Rede betonte Schierle die Schlüsselfunktion, die Bildung für die Funktionsfähigkeit einer modernen und digitalen Gesellschaft habe. Die Digitalisierung eröffne viele Möglichkeiten für einen zeitgemäßen Bildungsbegriff. Der Einsatz digitaler Medien biete zwar eine schier endlose Informationsquelle und ermögliche neue Formen des gemeinsamen, kreativen Lernens sowie der individuellen Förderung. Jedoch kritisierte Schierle, dass Deutschland beim Thema Digitalisierung vor allem im Bereich Bildung im internationalen Vergleich starken Nachholbedarf habe. Durchschnittlich müssten sich 11,5 Kinder und Jugendliche an deutschen Schulen ein Tablet teilen.

Dieses Missverhältnis werde zumindest in den Eingangsklassen der beruflichen Gymnasien in Freudenstadt ausgeräumt, wo das Verhältnis von nun an 1:1 betrage. Sein großer Dank galt in diesem Zusammenhang besonders dem Landrat und den Kreisräten. Der Digitalpakt für den Landkreis Freudenstadt sowie die Unterstützung im Bereich der Medienentwicklungspläne hätten dies erst möglich gemacht.

Ebenso dankte er für die enge Zusammenarbeit mit der IT-Abteilung des Landratsamts, den schulischen Netzwerkadministratoren und den "aufgeschlossenen Kollegien beider Schulen", die das neue Konzept mit viel Engagement mittrügen. Dass diese positive Grundstimmung nicht nur bei den Lehrern vorherrsche, zeigten die Ergebnisse einer Umfrage unter den Eingangsklassen mithilfe der neu angeschafften Tablets.

Landrat Rückert sagte, mit der Digitalisierung seien gute Voraussetzungen geschaffen worden. Der Landkreis sei auf den Weg in die Zukunft gebracht worden. Er wünschte den Schülern viel Freude an den neuen Formen des Unterrichts, des Lernens und der Kommunikation miteinander. Zugleich warnte er jedoch vor der absoluten Digitalisierung des Lebens, denn Kommunikation und gewisse Erlebnisse sollten trotz des Fortschritts noch analoge Wege finden.