Rücken an Rücken begeisterten Jochen Klumpp und Karin Rapp mit einem fetzigen Trompeten-Solo. Foto: Schwark Foto: Schwarzwälder Bote

Jahreskonzert: Stefan Decker für 40 Jahre geehrt

Freudenstadt-Kniebis. Gut besucht war das Jahreskonzert der Trachtenkapelle Kniebis unter dem Motto "Nicht nur aus Böhmen stammt die Musik". Anschaulich erläuterte Dirigent Jochen Klumpp die Musikbeiträge des Abends.

Trotz derzeit nur wenig Musikern habe man sich für ein Jahreskonzert entschieden. Damit wolle man die Besucher auch überzeugen, wie vielseitig die Böhmische Blasmusik mittlerweile geworden ist. Bei mehreren Liedern bewies Klumpp, dass er auch gut singt.

Eröffnet wurde der Abend mit dem "Egerländer Musikkantenmarsch". Hier war die Handschrift Ernst Moschs, des Altmeisters der Böhmischen Musik, zu spüren. Für mitreißende, herzerfrischende und schwungvolle Blasmusik steht ebenso der Komponist Roland Kohler. Von ihm wurde der Gassenhauer "Lust auf Blasmusik" gespielt. Das Publikum klatschte im Rhythmus mit.

Als eines der bekanntesten Stücke folgte "Aus Böhmen kommt die Musik". Darauf folgte die "Finkensteiner Polka" von Holger Mück und Alexander Pfluger. Die Tenorhörner und Baritone zauberten dabei eine besondere Atmosphäre in die Halle.

Eine Aufwartung machte man mit der "Albpolka" der Kapelle Egerländer Gold, deren Dirigent Mathias Gronert dieses Stück selbst komponiert hat. Klumpp kündigte auch einen Auftritt von "Egerländer Gold" für den 11. März in der Kniebishalle an. Die "Sommernachtsfest-Polka" aus der Feder des Ersten Tenorhornisten Simon Lauble von "Egerländer Gold" brachte kurzzeitig die warme Jahreszeit zurück.

Nach der Pause erklang der "Böhmische Wind" von Ernst Mosch. Für den erkrankten Flügelhornisten Sigmund Bender, der die Trachtenkapelle auf den Komponisten Erwin Zsaitsits aufmerksam gemacht hat, spielten die Musiker "Spiel mir eine Polka".

Es folgte das Stück "Ein Herz für Blasmusik" des Zillertaler Musikers und Komponisten Mathias Rauch. Zu Hochform aufgelaufen, forderte das Publikum mehrere Zugaben. Mit dem Klassiker "Böhmischer Traum" klang das Konzert aus. Lang anhaltender Applaus zeigte, dass die Kapelle den Geschmack des Publikums getroffen hatte.

Im Ehrungsblock wurde Stefan Decker von Thomas Gaiser vom Blasmusikkreisverband und der Vorsitzenden Karin Rapp für 40 Jahre aktive Tätigkeit im Verein und Förderung der Musik mit der Ehrennadel in Gold mit Diamant ausgezeichnet. Seit seinem zehnten Lebensjahr spielt Decker Tenorhorn.

Die selbe Auszeichnung erhält Bernd Schmieder, der krankheitsbedingt nicht teilnehmen konnte. Er spielt Trompete, seit er zehn Jahre alt ist, wechselte später aber über das S-Horn zum Tenorhorn.