Kinder, hier die Klassen drei und vier der Grundschule Wittendorf-Lombach, sind fasziniert von Zeitung. Foto: Rath Foto: Schwarzwälder-Bote

Junge Leser: Grundschüler Fragen Redakteuren Löcher in den Bauch / "LeseSpaß" kommt gut an

Die Zeitung steckt morgens zuverlässig im Briefkasten, aber wie kommt sie da rein? Was passiert alles, bis sie fertig ist? Die Klassen drei und vier der Grundschule Wittendorf-Lombach wollten’s wissen und sind jetzt schlauer.

Kr eis Freudenstadt. Sie sind eine der 25 Klassen von 25 Schulen im Landkreis Freudenstadt, die derzeit am Projekt "LeseSpaß – Zeitung ent-decken" teilnehmen. Teil der Aktion sind auch Exkursionen. So besuchten die Grundschüler am Donnerstag erst die Hauptgeschäftsstelle der Volksbank Horb/Freudenstadt in Freudenstadt und durften dabei einen Blick in den Tresor werfen. Gleich im Anschluss ging es auf die andere Seite des Marktplatzes zum Schwarzwälder Boten in die Freudenstädter Redaktion. Das passte ganz gut zusammen: Kapital der Banken ist Geld, das der Zeitung ist Information, und beides kann man auf Papier drucken. Stellt sich die Frage, warum man beim Zeitungslesen gern mal schwarze Finger bekommt. Das rührt von der Restfeuchtigkeit her und belegt, dass die Zeitung wirklich noch druckfrisch ist. Überhaupt löcherten die Kinder die Redakteure mit schlauen Fragen. Etwa die: Wer hat die Zeitung erfunden, und wie alt ist sie? Das Prinzip geht vermutlich auf Marco Polo im 14. Jahrhundert zurück, der auf seinen Reisen nach Fernost Handelsbriefe verfasste, die erste offizielle Zeitung kam 1605 in Straßburg heraus und erschien einmal wöchentlich.

Wie die Nachrichten heute in der Redaktion eintrudeln, wer sie auswählt und aufbereitet und wie sie schließlich mit Bildern illustriert über die verschiedenen Kanäle elektronisch oder in gedruckter Form verbreitet werden, konnten die Mädchen und Buben dann an den Arbeitsplätzen der Redakteure verfolgen. Begleitet wurde die Klasse von ihrer Lehrerin Kathrin Braun. Das Projekt "LeseSpaß" macht sie zum ersten mal mit, und die findet es "ganz toll". Die Kinder hätten viel Freude und Interesse daran. "Wir haben so viele Ideen, aber wir können gar nicht alle umsetzen", so Braun, "das Projekt könnte viel länger dauern, uns würde noch viel dazu einfallen."