In Dietersweiler wird der orientalische Tanz gepflegt. Unser Bild zeigt bei einem Auftritt (von links) Lara Eberhardt, Franziska Günther, Sylvia Eberhardt, Ellen Brede und Natascha Kaufmann. Foto: Kläger Foto: Schwarzwälder-Bote

Junge Frauen aus Dietersweiler haben sich dem orientalischen Tanz verschrieben / Harte sportliche Arbeit

Von Gerhard Keck

Freudenstadt-Dietersweiler. Wohlbefinden zu gewinnen und weibliche Anmut zu demonstrieren – das ist die hauptsächliche Triebfeder einer Gruppe von jungen Frauen aus Dietersweiler, die Freude am orientalischen Tanz gefunden hat.

Ellen Brede, 18 Jahre alt, Lara Eberhardt, 17, Franziska Günther, 22, und Natascha Kaufmann, 20, sind seit Jahren schon dabei und trainieren zusammen mit anderen regelmäßig zweiwöchentlich unter Anleitung der Sulzer Pädagogin für orientalischen Tanz, Birgit Baumann, im blauen Haus in Christophstal.

Nach Möglichkeit treffen sich die vier jungen Frauen noch darüber hinaus wöchentlich, um neu eingeübten Choreografien noch den richtigen Schliff zu verpassen. Schließlich geht es auch darum, bei Auftritten nicht nur Körperbeherrschung, sondern auch Leichtigkeit der Bewegungsabläufe vorzuführen. Was vom Publikum mit Begeisterung quittiert wird, ist jedoch im Vorlauf harte sportliche Arbeit. Wer die Frauen im Kostüm, charmant lächelnd, ihre Tänze vorführen sieht, ahnt kaum, wie viel Schweiß dafür in den Trainingseinheiten geflossen ist.

Arme, Beine, Hüften, Brustkorb und Kopf sind gleichermaßen in die Choreografien zu integrieren, damit alles wie aus einem Guss erscheint. Unverzichtbar ist hierfür traditionelle und moderne orientalische Musik. Weil sie korrespondiert mit Bewegungen und Schrittfolgen, ergibt sich aus dieser speziellen Form des Tanzes das, was Pädagogin Birgit Baumann mit Weiblichkeit meint.

Dass die Aneignung der Grundbewegungen jahrelanges Üben erfordert, nehmen die Tänzerinnen im Hinblick auf den kommenden Erfolg gerne in Kauf. Die Figuren wirken auf den Zuschauer nur vordergründig gleichlaufend; sie gewinnen aber ihren Reiz durch die Individualität der Tänzerin.

Ellen, Lara, Franziska und Natascha gewinnen ihrem Hobby nicht nur körperliches Wohlbefinden ab. Vielmehr ziehen sie aus dem orientalischen Tanz, der eben nicht nur Bauchtanz ist, positive Komponenten für die seelische Balance. Tanzen fördert bekanntlich den Stressabbau, und den brauchen auch die beiden Gymnasiastinnen, die Fertigungsmechanikerin und die Verwaltungs-Studentin im mitunter reichlich aufreibenden Alltag.

Trainiert wird in üblicher Sportkleidung, nur ergänzt durch Hüfttücher. Die Auftritte erfordern selbstredend eine ansprechende Aufmachung. Während die Anfängerkostüme preislich noch im Rahmen liegen, sind die maßgeschneiderten und handgestickten Roben im eher professionellen Bereich doch investitionsträchtig. "Aischa" Birgit Baumann arbeitet mit Frauen unterschiedlichen Alters. Im Übrigen bietet der orientalische Tanz auch für Männer eine Alternative zu anderen Fitness-Angeboten. Über den Gesundheitsaspekt hinaus üben die Teilnehmerinnen Bühnenpräsenz ein, die auch im beruflichen Leben von Vorteil ist.

Weitere Informationen: Birgit Baumann, Sulz, Telefon 07454/9 00 99 22 oder unter www.aischa-online.de.