Karl-Heinz Dunker, Andrea Rothfuß, Carl Glauner, Harald Brandl, Küchenchef Rolf Berlin, Klaus Michael Rückert und Hans Peter Matt hatten in der AOK-Küche in Freudenstadt alle Hände voll zu tun. Foto: Haubold Foto: Schwarzwälder-Bote

Botschafter kochen in Freudenstadt Gaumenfreuden aus dem Naturpark / Gehilfen probieren sich an Topf und Pfanne

Von Petra Haubold

Freudenstadt. Der Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord will jetzt die Region kulinarisch fördern. Naturpark-Botschafter zauberten bei einer gemeinsamen Kochaktion in Freudenstadt Gaumenfreuden auf den Tisch. Vielseitig, lecker und gesund mit Produkten aus der Heimat kochen, dafür engagierten sich die Naturparkbotschafter Carl Glauner von Alpirsbacher Klosterbräu, AOK-Marketingchef Harald Brandl, Schwarzwaldguide Hans-Peter Matt und Skisportlerin Andrea Rothfuß aus Loßburg bei einer gut zweistündigen Kochaktion im AOK-Gesundheitszentrum. Mit dabei waren auch Landrat und Naturpark-Vorsitzender Klaus Michael Rückert und Naturpark-Geschäftsführer Karl-Heinz Dunker. Da die Vermarktung regionaler Produkte eines der wichtigsten Anliegen des Naturparks ist, lockten die Botschafter an den Herd.

Das zusammengewürfelte Küchenteam kochte unter Anleitung von Küchenmeister Rolf Berlin, Vorsitzender der 42 Naturpark-Wirte, ein Drei-Gänge-Menü, das Lust auf regionale und gesunde Leckereien weckte. Zubereitet wurden mariniertes Forellenfilet mit Matjessalat, gekochte Ochsenbrust auf Meerrettich und ein köstliches Erdbeer-Rhabarber-Ragout auf Pfannenkuchen. Fleißig hackten, schnippelten und rührten die Teilnehmer, damit alle Gerichte zum gemeinsamen Festschmaus rechtzeitig fertig wurden.

Zwischendurch gab Rolf Berlin aus Bad Teinach-Zavelstein Tipps und Kniffe für die Verarbeitung der Zutaten und erläuterte die Herkunft der Produkte. Viele Fragen rund um die Zubereitung hatten natürlich immer wieder die Kochgehilfen. "Forellen mögen es kühl, da darf das Wasser nie unter zwölf Grad Celsius betragen", informierte beispielsweise der Küchenchef.

Rückert und Glauner machen eine gute Figur beim Karottenschneiden

Der Küchenchef prüfte immer wieder Konsistenz, Würze und Geschmack der fertigen Speisen. "Das Resultat für eine gleichförmige Würfelgröße beginnt schon mit dem ersten Schnitt", lautete der Rat des Experten in Richtung Klaus Michael Rückert und Karl Glauner, die beide eine ganz gute Figur im Karotten- und Kartoffelschneiden abgaben.

Auch von Paralympics-Medaillengewinnerin Andrea Rothfuß war Einsatz gefragt. Sie legte fleißig Hand an den Pfannenkuchenteig. Harald Brandl und Hans-Peter Matt taten ihre Arbeit rührend, schnippelnd oder dekorierend, aber allemal mit Hingabe. Indes duftete es bereits verführerisch aus dem Topf mit dem Rindfleisch.

Das Fleisch stamme vom Vorderwälder Rind, "einer typischen Schwarzwälder Rasse aus St. Georgen, geschlachtet im Schuttertal", erklärte der Herr über Töpfe und Pfannen. Mit der Aktion wolle man das Bewusstsein für regionale Produkte schärfen. Denn Erzeuger und Direktvermarkter prägten die Region Schwarzwald nicht nur in kulinarischer Hinsicht auf wertvolle Weise, vielmehr gehe es auch um die Arbeitsplätze der Landwirte, wusste der Naturpark-Wirt. Dazu machte Klaus Binder deutlich, worum es bei der gesamten Arbeit der Naturpark-Wirte geht: Regionale Produkte sollen einen festen Platz in der Gastronomie bekommen. "Wenn wir es schaffen, dass wir sehr gute Qualität erzeugen, die Bauern ihr Geld bekommen und der Gast mit dem Produkt auf dem Teller zufrieden ist, dann haben wir die Kurve gekriegt", verdeutlichte der Geschäftsführer der "Echt Schwarzwald"- Vermarktungsfirma. "Wir möchten diejenigen, die die heimische Landschaft beweiden unterstützen, indem wir die regionalen Erzeugnisse zu den Menschen in die Küche bringen", veranschaulichte auch Landrat Rückert. Ein großes Lob der Gäste an die gesamte Küchentruppe gab es am Ende der Kochaktion beim gemeinsamen Abendessen am stilvoll von Friederike Stetter gedeckten Tisch.