Abfall: Übervolle Recyclingstationen trotz der Appelle des Landratsamts / Bauhofmitarbeiter müssen reinigen

Alles Jahre wieder: Die Container für Wertstoffe sind nach Weihnachten übergequollen.

Kreis Freudenstadt. Jahr für Jahr gibt das Landratsamt Freudenstadt Tipps, wie man in der Weihnachtszeit die Umwelt nicht unnötig mit Abfall belastet. Und Jahr für Jahr gibt es Zeitgenossen, die sie missachten: Überladene und oft nicht nur mit Wertstoffen, sondern auch Restmüll befrachtete Containerstandorte sind vielerorts zu sehen.

So mancher Bürger fährt nicht einfach zur nächsten Station, wenn er sieht, dass die Container voll sind, oder nimmt seine Ladung wieder mit nach Hause, sondern stellt Flaschen, Kleidersäcke und Papierkartons und oft noch mehr einfach dazu.

Sabine Eisele, Pressesprecherin des Landratsamts, das für die Abfallwirtschaft zuständig ist, schüttelt darüber nur den Kopf: "Wir haben ein superkomfortables Entsorgungssystem", sagt sie im Gespräch unserer Zeitung. Es gebe 19 Recyclingcenter im Kreis Freudenstadt, dazu noch die beiden Umladestationen Bengelbruck und Rexingen, und fast 200 Standorte von Glas- und Papiercontainern. Da die meisten Feiertage diesmal auf Werktage fielen, hatte das Müllabfuhrunternehmen zwar relativ wenig Zeit, um die Container zu lehren. Aber dennoch hat Eisele keinerlei Verständnis für Leute, die ihren Müll neben und auf übervollen Containern abstellen: "Keiner kann sagen, dass er seine fünf leeren Flaschen nicht ein paar Tage zu Hause aufbewahren kann."

Das Abfuhrunternehmen leert die Glas-, Papier- und Kleidercontainer im Kreis nun nach und nach. Zusätzlich müssen Bauhofmitarbeiter oft noch zu einer unangenehmen Arbeit ausrücken: Die Säuberung der verschmutzten Containerstandorte ist Sache der Städte und Gemeinden.