Revierleiter Stefan Krämer erläutert bei der Führung den Gästen auch eine Vielzahl von Geweihen Foto: Schwarzwälder-Bote

Stefan Krämer führt im Sommerhalbjahr Gäste durch das Wildgehege.

Freudenstadt - "Das Reh ist nicht die Frau vom Hirsch!" Mit diesem humorvollen Ausspruch erläutert Stefan Krämer den Unterschied zwischen Rot- und Rehwild.

Im Gästeprogramm von Freudenstadt Tourismus stellt der Revierleiter des Christophstals bis zu sechs Mal im Sommerhalbjahr oder auf Anfrage das Rotwildgehege im Christophstal vor. Dieses ist etwa drei Hektar groß. Bei der lehrreichen Führung können Besucher in die Welt des Wildes und Waldes eintauchen.

Unter den interessierten Gästen sind mehrheitlich Urlauber. Selbst aus Irkutsk in Russland nehmen Gäste an der Führung teil. Aber auch einheimische Besucher mit Kindern und Enkeln sind dabei.

Zu Beginn der Führung füllt Krämer zwei Kästen in der Nähe des Futterhäuschens. Die Hoffnung dass die Tiere zur Futterstelle kommen, erfüllt sich prompt. "Das Rotwild ist die größte Wildart im Wald", erläutert Krämer. Während ein Hirsch es auf 200 bis 250 Kilogramm Gewicht bringen könne, wiege ein Rehbock gerade einmal um die 20 Kilogramm, so der Revierleiter.

Die Gäste genießen eine lebendige und interessante Führung, bei der sie reichlich über die Natur erfahren. So sind im Land vier Rotwildgebiete ausgewiesen. Krämer erläutert auch den Ablauf der Jahreszeiten. Zurzeit fressen sich die Hirsche ein Fettpolster an, um für die anstehende Brunftzeit gerüstet zu sein. Besonders wichtig ist es für Krämer seinen Teilnehmern zu erläutern, dass das Rotwild im Winter seine Ruhe braucht. Spaziergänger oder Wintersportler sollten sich an vorgegebene Wege halten, da das Wild im Winter seinen Energiebedarf um etwa ein Drittel senkt und sich nur wenig bewegt.

Im Landkreis Freudenstadt funktioniere dies weitgehend gut, hebt er hervor. Beeindruckend ist auch die Geweihschau vor dem Wildgehege. Nach dem Geweihverlust im Februar daure es etwa vier Monate, bis sich das neue Geweih aufgebaut habe. Das Alter des Hirschs sei daran aber nicht abzulesen. Jäger achteten vielmehr auf den Körperbau, macht Krämer klar. Derzeit beherbergt das Wildgehege im Christophstal sechs Tiere, darunter ein Kalb. Ein Gehege vertrage nur einen Platzhirsch, so Krämer, der viele Fragen beantworten kann. Auch die Waldbewirtschaftung wird angesprochen.