Stellten das Projekt vor (von links): Johannes Miller, Qendresa Ptqaj, der kosovarische Arbeits- und Sozialminister Skender Reçica und Dieter Kaufmann. Foto: Stift Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: Kosovarin arbeitet im Martin-Haug-Stift

Freudenstadt. Das Diakonische Werk Württemberg ermöglicht jungen Menschen aus dem Kosovo, in Deutschland eine dreijährige Ausbildung zur Altenpflegefachkraft. So soll dem Fachkräftemangel entgegengewirkt und legale und faire Arbeitsmigration ermöglicht werden.

Der erste Jahrgang des Kosovo-Ausbildungsprojekts hat seine Ausbildung beendet. Rund 145 weitere junge Menschen aus dem Kosovo sind noch in Ausbildung, darunter Qendresa Ptykaj im Martin-Haug-Stift in Freudenstadt. Sie ist Auszubildende im zweiten Lehrjahr. "Ich habe zwar auch mal Heimweh, aber für mich ist die Ausbildung eine große Chance. Mit meiner Erstausbildung als Physiotherapeutin war ich im Kosovo arbeitslos", schildert sie ihre Situation. Doch auch die Einrichtungen sind dankbar, für die motivierten Mitarbeiter. "Wir können so auf seriöse, faire und legale Weise Fachkräfte gewinnen und hoffen, dass wir sie auch nach der Ausbildung in unseren Einrichtungen halten können", so Johannes Miller, Hausdirektor des Martin-Haug-Stifts.

Im Herbst 2019 beginnen rund 100 Kosovaren ihre Ausbildung in Baden-Württemberg. "Wir freuen uns, dass das Projekt so gut läuft. Es ist unser biblisch begründeter Auftrag, auch für das Wohl der Pflegekräfte zu sorgen. Es geht uns um die Gestaltung fairer Arbeitsmigration", betont Oberkirchenrat Dieter Kaufmann, Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werks Württemberg.