OB Julian Osswald, Amstgerichtsdirektor Michael Gross und viele weitere Gäste gratulierten den Notaren Christoph Harryers und Jörg Franzke (von links). Foto: Breitenreuter Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Neues Notariat mit vielen Gästen eröffnet

Freudenstadt. Die Gäste standen Schlange bis vor die Tür. Die Ablageflächen in der Kanzlei reichten kaum aus für die vielen Geschenke. Die beiden Notare Jörg Franzke und Christoph Harryers erfuhren bei der Eröffnung ihrer Sozietät, in der sie seit Anfang des Jahres privatwirtschaftlich tätig sind, eine große Wertschätzung.

Rechtsanwälte, Steuerberater, Makler, Vertreter von Kommunen, Freunde, Kollegen und Weggefährten gaben sich ein Stelldichein in der neuen Kanzlei in der Ludwig-Jahn-Straße. Reinhard Geiser, Erster Landesbeamter des Kreises Freudenstadt, betonte in einem Grußwort, dass die notarielle Versorgung ein Grundbedürfnis für die Bürger und für die Kommunen sei. Er sei überzeugt, dass das junge motivierte Team des neuen Notariats die anstehenden Aufgaben bewältigen kann und freute sich auf eine gute Zusammenarbeit.

Amtsgerichtsdirektor Michael Gross gab offen zu, dass die Notariatsreform nicht nur Fürsprecher habe. "Ich bin froh, dass Sie mir als Vertreter der Justiz diese Reform nicht übel nehmen und mich eingeladen haben." Eine besondere Herausforderung sei gewesen, dass bis zum Jahreswechsel die alten Geschäfte weiterlaufen und gleichzeitig neue Strukturen aufgebaut werden mussten. Das habe nicht reibungslos funktionieren können. Doch der Blick könne nur in die Zukunft gerichtet sein. "Wir müssen das Beste draus machen." Freudenstadt sei mit den beiden Notaren auf einem guten Weg. Jörg Franzke und Christoph Harryers hätten ein gutes Team zusammengestellt, um den Bezirk im Beurkundungswesen abzudecken, so Gross.

Oberbürgermeister Julian Osswald gratulierte zur Eröffnung und konnte es sich nicht verkneifen, dass es für ihn selbstverständlich gewesen sei, dass das stärkste Notariat im Landkreis in die "Hauptstadt" Freudenstadt kommt. Dass ein ehemaliger Horber dieses Notariat leitet, gefiel ihm ganz gut. Er betonte die Wichtigkeit der Kanzlei für die Stadt und die Gemeinden, räumte aber ein, dass man schon gespürt habe, dass der Übergang nicht holperfrei funktioniert habe. Jörg Franzke stellte den Gästen dann sein ganzes Team vor, zu dem auch der Bezirksnotar im Ruhestand, Gerd Teufel, und die Rechtsassessorin Antje Holzäpfel gehören, die die beiden Notare auch vertreten können. Er ging auch auf die Entstehungsgeschichte der Kanzlei ein, die bereits 2015 konzipiert wurde. Frühzeitig habe er auch mit der Mitarbeiteraquise begonnen und Fachkräfte aus den aufgelösten Notariaten gewinnen können. Über seinen Kollegen Christoph Harryers sagte er, dass das Bauchgefühl gepasst habe, als sie sich kennengelernt hätten.

Christoph Harryers zeigte sich ebenfalls froh, dass alles gepasst hat und betonte, dass der erste Monat in der neuen Kanzlei gut gelaufen sei.