Tourismus: Rückgang von 3,3 Prozent

Freudenstadt/Baiersbronn (mam). Jörg Möhrle, Vorsitzender des Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga) im Kreis Freudenstadt, zeigt sich von den neuesten Übernachtungszahlen des Statistischen Landesamts unbeeindruckt. Dieses hatte für Baden-Württemberg einen Rekordwert von fast 51 Millionen Übernachtungen – ein Plus von 1,7 Prozent – gemeldet, gleichzeitig für den Kreis Freudenstadt aber einen Rückgang von 3,3 Prozent auf 1,7 Millionen Übernachtungen konstatiert.

Relativ leicht zu erklären, sagt der Gastronom und verweist auf zahlreiche Umbauarbeiten in den Tourismus-Hochburgen Freudenstadt und Baiersbronn. Allein für Freudenstadt hatte Tourismusdirektor Michael Krause einen Rückgang wegen der Umbauarbeiten in größeren Hotels vermeldet. Andererseits hätten teils kleinere Hotels davon profitiert.

Rechne man die Hotels, die wegen Investitionen keine Gäste aufgenommen haben, aus der Statisitk heraus, bleibe lediglich ein geringes Minus. Das sei nach den Rekorden in den Vorjahren gut verkraftbar und falle nicht aus dem Rahmen, sagte Möhrle. Allein in Baiersbronn habe es 2016 ein Plus von vier Prozent gegeben. Die Übernachtungszahlen lägen allein dort bei gut 840 000.

Bettenauslastung im Kreis höher als im Landesdurchschnitt

Deswegen mache er sich keine Sorgen, so Möhrle. Zumal in der Region in die Zukunft investiert werde und bald wieder mehr Hotels an den Start gehen, wie etwa das Waldhotel Luise im früheren Hotel Birkenhof in Freudenstadt. Auch die Bettenauslastung im Kreis mit 47,4 Prozent sei höher als der Landesdurchschnitt von 43,8 Prozent. Allerdings zögen große Städte wie Karlsruhe, Stuttgart und Freiburg immer mehr Touristen an.

Was Möhrle allerdings Sorgen bereitet, sind das Arbeitszeitschutzgesetz und der Personalmangel. Das erschwere es den Gastronomen sehr. Das merke man auch, wenn man sich an die Arbeitsagentur in Pforzheim wende und etwa nach jemandem für die Küche suche. "Dass man nicht ausgelacht wird, ist das mindeste", sagt Möhrle.