Die jungen Musiktalente boten ein eindrucksvolles Preisträgerkonzert auf der Bühne des Kurtheaters. Viel Herzblut hatte auch Christian Pöndl (hinten, Sechster von links), Organisator und Leiter der Musik- und Kunstschule Region Freudenstadt, in den Wettbewerb gesteckt. Fotos: Lorek Foto: Schwarzwälder Bote

Kultur: Regionalwettbewerb "Jugend musiziert" in Freudenstadt / Junge Nachwuchsmusiker beeindrucken bei Preisträgerkonzert

Die Mühe hat sich gelohnt. Knapp 250 Kinder und jugendliche Nachwuchsmusiker nahmen am dreitägigen musikalischen Vergleich beim Regionalwettbewerb Nordschwarzwald von "Jugend musiziert", der erstmals in Freudenstadt ausgerichtet wurde, teil.

Freudenstadt. Bereits zum 55. Mal wurde der Wettbewerb vom Deutschen Musikrat ausgelobt. Er gilt als renommiertestes Musikförderprojekt Deutschlands. In öffentlichen Vorspielen an verschiedenen Spielstätten in Freudenstadt wurden die jungen Musiktalente von einer Fachjury bewertet.

Wettbewerb mit viel Herzblut ausgerichtet

21 ausgewählte Teilnehmer aus den Landkreisen Freudenstadt, Calw, Enzkreis und der Stadt Pforzheim durften am Samstagabend bei einem ersten Preisträgerkonzert im Kurtheater auf der Bühne stehen und konzertieren. "Das Kurhaus brummt und summt", freute sich Christof Ruetz, Vorsitzender des Trägervereins der Musik- und Kunstschule Region Freudenstadt, bei der Begrüßung der Gäste, Teilnehmer, Ehrengäste und Christian Pöndls, Leiter der Musik- und Kunstschule, der den Wettbewerb mit viel Herzblut ausgerichtet habe. Dass heuer 250 junge Musikschüler teilnähmen, sei das Verdienst von Eltern und Pädagogen, die die Kinder und Jugendlichen entsprechend motivierten, mit Freude ein Instrument zu spielen und auch beim Lernen dranzubleiben, lobte Ruetz. Seinen Dank richtete er ebenfalls an die Unterstützer wie die Kreissparkasse, die Stadt Freudenstadt, die Freudenstadt Tourismus für die Räumlichkeiten im Kurhaus und die evangelische Kirchengemeinde für die Wertungsstätten Ringhof und Stadtkirche, ohne die ein solcher Musikwettbewerb nicht möglich sei.

Landrat Klaus Michael Rückert überbrachte die Grüße von Oberbürgermeister Julian Oswald und Bürgermeisterin Stephanie Hentschel und hob die Begeisterung für Musik hervor, die alle verbinde und weltweit Grenzen überwinde. "Dass Großartiges passiert sein muss", so der Landrat, davon konnten sich die zahlreichen Zuhörer und Begleiter der jungen Musiktalente im Kurtheater selbst überzeugen.

"Bühne frei" hieß es für Marie Charlotte Scheffel (Violine) und Thalisia Schein (Klavier), die das Konzertprogramm mit Georg Friedrich Händels Sonate Nr. 4 D-Dur und ihrem harmonischen Zusammenspiel gekonnt eröffneten. Nicht zu viel versprochen hatte Christian Pöndl, Leiter der Musik- und Kunstschule, der den Zuhörern den "Genuss von wunderbarer Musik durch die Preisträger" angekündigt hatte. "Jeder darf stolz sein, die schwierigen Wettbewerbsbeiträge zu meistern und auf die Bühne zu bringen", betonte er.

Eine der Jüngsten und erste Preisträgerin in ihrer Altersklasse, Yonca Mierendorf, sieben Jahre alt, begeisterte mit ihrer Querflöte und dem Allegretto von Paul Agricole Génin, gefolgt von Lukas Berger und einem kurzen Gitarrensolostück von Carlo Domeniconi. In der Wertung "Klavier vierhändig" begeisterten die jungen Musiktalente Deniz Bay und Charis-Joy Oelschläger sowie Philipp Groß und Johanna Kähm. Denisa Herrmann mit Violoncello und Pauline Heinrich am Klavier bezauberten mit "Zwei kleine Rhapsodien" von Zoltán Gárdonyi, bevor die ersten Urkunden in der Altersgruppe sieben bis zehn Jahre vergeben wurden.

In der Altersgruppe II (elf bis zwölf Jahre) glänzten Franz Ladenburger (erster Preis) mit seinem Euphonium und Amina Sghaier mit der Querflöte, die jeweils am Flügel begleitet wurden. Mit drei fröhlichen und gefühlvoll aufeinander abgestimmten "Ungarischen Tänzen" von Miklós Kocsár überzeugten Heidi Dreger (Violoncello) und Florian Geiger am Klavier. Die Geschwister Andromache Dorothea und Andreas Anastassios Kammenos punkteten bei den Zuhörern in der Kategorie "Klavier vierhändig" mit der gefühlvoll gespielten "Petite Suite" von Claude Debussy.

Etwas Besonderes brachte Svenja Stieler auf die Bühne. Sie sang eindrucksvoll das Musicalstück "Wie ich bin" aus "Wicked". Bei den 13- bis 15-Jährigen spielten Malin Kling (Querflöte) und Caitlyn Greiner (Horn) jeweils anspruchsvolle Stücke.

Bei der nächst höheren Altersgruppe zeigte Lisa Schran an der Oboe ihr Können, bevor Saskia Frey (Querflöte) mit der "Sonate für Flöte und Klavier" den Schlusspunkt des Abends setzte.

Mit einer weiteren Übergabe von Urkunden und kleinen Geschenken, mit viel Applaus für die jungen Musiktalente und einem gemeinsamen Abschluss auf der Bühne endete ein wundervoller musikalischer Abend.