Pilzsachverständiger Thomas Herrmann findet einen essbaren Röhrling im Wald. Foto: Günzel

Fachmann gibt Tipps für Anfänger. Giftige Exemplare wachsen auch in der Region. Mit Video

Freudenstadt - Durch den wabernden Nebel sticht das grelle Rot eines Fliegenpilzes hervor. Nicht weit von dem giftigen Fungus entfernt ist der abgeschnittene Stil eines Steinpilzes erkennbar. Ein Wanderer hat möglicherweise den essbaren Rest mitgenommen.

 

Für Pilzsammler ist es eine gute Saison. "Dieses Jahr gab es extrem viele Steinpilze in zwei großen Wachstumsperioden – im August und jetzt im Oktober nach dem viele Regen", berichtet  Apotheker und Pilzsachverständiger Thomas Herrmann. Die Feuchtigkeit und die andauernde Wärme seien ideale Bedingungen für Pilze.

Champignon sieht giftigen Knollenblätterpilz ähnlich

In Herrmanns Apotheke in Freudenstadt kommen oft Pilzsammler, die ihre Funde mitbringen und sie von dem Experten bestimmen lassen. Denn nicht alle giftigen Exemplare lassen sich so gut erkennen wie der Fliegenpilz und es kommt immer wieder zu Verwechslungen. So sieht laut Herrmann der Champignon dem giftigen Knollenblätterpilz ähnlich. Und während der Mausgraue Erd-Ritterling genießbar sei, sei der Verzehr seines Doppelgängers Tiger-Ritterling schädlich. "Kaum geschluckt kommt er wieder hoch", beschreibt Herrmann die Konsequenzen des Verzehrs.

Damit sich Feinschmecker ihr Pilzgericht ohne schlimme Folgen schmecken lassen können, rät Herrmann Laien, immer in Begleitung eines erfahrenen Pilzsammler loszuziehen. Zur Sicherheit sollte ein Experte den Fund anschließend sichten. Generell sollte man mindestens drei Merkmale einer Art sicher identifizieren können, um Verwechslungen auszuschließen. Diese sind zum Beispiel beim Steinpilz "der etwas überhängende Hutrand, die Röhren und vor allem das kleine Netz oben an der Stilspitze", erklärt der Fachmann.

Pilze sammeln Schwermetalle an

In der Region gibt es laut dem Apotheker rund 600 Pilzarten, 20 davon sind essbar. Neben Klassikern wie Pfifferlingen und Steinpilzen wachsen in der Region beispielsweise Maronen-Röhrlinge, Graublättriger Schwefelkopf, Flaschen-Stäubling, Lachs-Reizker oder Große Riesenschirmlinge. Bis zum ersten Frost ist das Pilzesammeln noch möglich.

Trotz des guten Pilzjahres sollten es Sammler jedoch nicht übertreiben. Mehr als ein Kilo pro Person und Tag ist laut Herrmann nicht ratsam. "Man sollte aufgrund des Naturschutzes nur für sich sammeln und nichts verkaufen", sagt er. Der jährliche Konsum von Pilzen sollte auf vier Kilo beschränkt werden, rät der Sachverständige. Der Grund: "Die Pilze sammeln ein bisschen Schwermetalle an." Dies passiere, da einige Arten altes, abgestorbenes Material aufarbeiteten. "Ohne Pilze würde der Wald bald mit Gerümpel voll liegen, da nichts aufgelöst und dem Kreislauf wieder zugeführt werden würde", erklärt der Apotheker. "Pilze haben die ganz entscheidende Aufgabe, die Natur zu Recyceln."

Für Pilzsammler ist es eine gute Saison. "Dieses Jahr gab es extrem viele Steinpilze in zwei großen Wachstumsperioden – im August und jetzt im Oktober nach dem viele Regen", berichtet  Apotheker und Pilzsachverständiger Thomas Herrmann. Die Feuchtigkeit und die andauernde Wärme seien ideale Bedingungen für Pilze.

Champignon sieht giftigen Knollenblätterpilz ähnlich

In Herrmanns Apotheke in Freudenstadt kommen oft Pilzsammler, die ihre Funde mitbringen und sie von dem Experten bestimmen lassen. Denn nicht alle giftigen Exemplare lassen sich so gut erkennen wie der Fliegenpilz und es kommt immer wieder zu Verwechslungen. So sieht laut Herrmann der Champignon dem giftigen Knollenblätterpilz ähnlich. Und während der Mausgraue Erd-Ritterling genießbar sei, sei der Verzehr seines Doppelgängers Tiger-Ritterling schädlich. "Kaum geschluckt kommt er wieder hoch", beschreibt Herrmann die Konsequenzen des Verzehrs.

Damit sich Feinschmecker ihr Pilzgericht ohne schlimme Folgen schmecken lassen können, rät Herrmann Laien, immer in Begleitung eines erfahrenen Pilzsammler loszuziehen. Zur Sicherheit sollte ein Experte den Fund anschließend sichten. Generell sollte man mindestens drei Merkmale einer Art sicher identifizieren können, um Verwechslungen auszuschließen. Diese sind zum Beispiel beim Steinpilz "der etwas überhängende Hutrand, die Röhren und vor allem das kleine Netz oben an der Stilspitze", erklärt der Fachmann.

Pilze sammeln Schwermetalle an

In der Region gibt es laut dem Apotheker rund 600 Pilzarten, 20 davon sind essbar. Neben Klassikern wie Pfifferlingen und Steinpilzen wachsen in der Region beispielsweise Maronen-Röhrlinge, Graublättriger Schwefelkopf, Flaschen-Stäubling, Lachs-Reizker oder Große Riesenschirmlinge. Bis zum ersten Frost ist das Pilzesammeln noch möglich.

Trotz des guten Pilzjahres sollten es Sammler jedoch nicht übertreiben. Mehr als ein Kilo pro Person und Tag ist laut Herrmann nicht ratsam. "Man sollte aufgrund des Naturschutzes nur für sich sammeln und nichts verkaufen", sagt er. Der jährliche Konsum von Pilzen sollte auf vier Kilo beschränkt werden, rät der Sachverständige. Der Grund: "Die Pilze sammeln ein bisschen Schwermetalle an." Dies passiere, da einige Arten altes, abgestorbenes Material aufarbeiteten. "Ohne Pilze würde der Wald bald mit Gerümpel voll liegen, da nichts aufgelöst und dem Kreislauf wieder zugeführt werden würde", erklärt der Apotheker. "Pilze haben die ganz entscheidende Aufgabe, die Natur zu Recyceln."