Harald Kläger, Reiner Finkbeiner und Wolfgang Gutekunst (von links) präsentieren Jürgen Klopps Geschenk. Foto: Reimer

Kult-Trainer gratuliert Spielvereinigung in Videobotschaft zum Jubiläum. Feier wegen Corona verschoben. 

Freudenstadt - Die Spielvereinigung Freudenstadt feiert dieses Jahr ihr 100-jähriges Bestehen. Doch aufgrund der Corona-Pandemie müssen die geplanten Feste auf nächstes Jahr verschoben werden. Grund zur Freude gibt es, auch dank Jürgen Klopp, trotzdem.

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Jürgen Klopp schwelgt ein wenig in Erinnerungen. Er erinnert sich noch daran, wie er mal in einem Spiel gegen den VfB Stuttgart das Trikot von der Spielvereinigung Freudenstadt getragen hat. "Das Ergebnis weiß ich leider nicht mehr", sagt er mit einem Lächeln im Gesicht. Er fühlt sich heute noch mit Freudenstadt und dem Verein verbunden. Er hat in Freudenstadt sein Abitur gemacht und seine Zeit als Jugendlicher und junger Erwachsener hier verbracht. In einer Videobotschaft gratuliert er dem Verein zum 100-jährigen Bestehen. "Auf die nächsten 100 Jahre", so seine abschließenden Worte.

Videobotschaft sollte bei Festakt gezeigt werden

Die Videobotschaft des Liverpool-Trainers sollte dieses Jahr beim Festakt im Kurhaus gezeigt werden. Wegen Corona müssen sich Vereinsmitglieder und Besucher aber noch ein Jahr gedulden. Sämtliche Feierlichkeiten, die für dieses Jahr geplant waren und für die auch schon Tickets verkauft wurden, finden erst 2021 statt, wie der Verein mitteilt. Neben dem Festakt, der bereits am 25. April hätte stattfinden sollen, werden auch das Festwochenende, das für den 19. und 20. Juni geplant war, sowie das "Schwarzwald Air", das am 3. Juli im Rahmen des Sommernachtsfests Besucher auf den Marktplatz locken sollte, verschoben.

Für die ersten beiden Veranstaltungen wird noch ein Ersatztermin bekannt gegeben, wobei noch unklar ist, ob die beteiligten Personen auch nächstes Jahr dabei sein können. Den Festakt hätte beispielsweise Jens Zimmermann moderiert, der bereits hunderte Veranstaltungen als Moderator und Stadionsprecher begleitet hat und selbst bei der Spielvereinigung war. Des Weiteren war ein Stargast eingeladen, eine "sehr hochkarätige Person aus dem Fußballgeschäft", wie Harald Kläger, Mitglied des Organisationsteams für das Jubiläum, mitteilt. Ob beide auch für den Ersatztermin im nächsten Jahr verfügbar sein werden, muss noch geklärt werden.

Das "Schwarzwald Air", die größte der drei Veranstaltungen, findet nächstes Jahr am 2. Juli statt (wir berichteten). "Einige Wochen lang haben wir mit vielen Leuten telefonieren müssen und konnten letzten Endes erreichen, dass das Open Air fast spiegelgleich am neuen Termin stattfinden wird", so Vorstandssprecher Reiner Finkbeiner. Eine Änderung wird es aber geben: Anstelle von Markus Wohlfahrt wird Gerhard "Geri" Tschann, ebenfalls Ex-Mitglied der inzwischen aufgelösten Musikgruppe Klostertaler, dabei sein.

Bereits gekaufte Tickets behalten ihre Gültigkeit

Bereits gekaufte Tickets behalten ihre Gültigkeit. Und das dürften nicht gerade wenige sein. "Es gab eine sehr große Resonanz beim Vorverkauf", sagt Kläger. Wer sein Ticket trotzdem zurückgeben möchte, hat bis zum 2. Juli 2020 die Möglichkeit, den Preis erstattet zu bekommen. Dazu muss der Verein per E-Mail unter info@spvgg-freudenstadt.de kontaktiert werden. Bisher wurden nur wenige Tickets zurückgegeben. "Alle wollen dabei sein", erklärt Kläger. Nach dem 2. Juli beginnt dann der Vorverkauf neuer Tickets für das kommende Jahr.

Auch der Festkalender wird erst nächstes Jahr in Druck gegeben. Insgesamt 750 Exemplare werden für je 15 Euro verkauft, erklärt Wolfgang Gutekunst, stellvertretender Vorstandssprecher. Der Kalender soll, so der Plan, beim Festakt und bei Ticketvorverkaufsstellen gekauft oder per E-Mail bestellt werden können.

Eine ganz besondere Aktion wird allerdings nicht auf nächstes Jahr verschoben: Ein Trikot des FC Liverpool, unterschrieben von Jürgen Klopp und allen Spielern des amtierenden Champions-League-Siegers, soll versteigert und der Erlös für einen guten Zweck verwendet werden. Wann und wie die Versteigerung ablaufen wird und wofür der Erlös genutzt wird, werde man sich noch überlegen, so der Verein. Die Freude über das Geschenk ist riesig. "Wir haben Jürgen Klopp über eine Kontaktperson erreichen können. Diese hat ihn dann gefragt, ob er uns ein Trikot schicken kann", erzählt Kläger. Man habe während der Corona-Zeit nicht damit gerechnet, dass das Geschenk kommen würde, zumal Klopp vermutlich unzählige Anfragen dieser Art bekommt, sagt Kläger. Umso größer war dann die Überraschung, als Anfang Mai ein Paket aus England kam, in dem ein Trikot der "Champions of Europe" war.