Kompetenz im Umgang mit Medien: Darum geht es bei "ZiSch – Zeitung in der Schule".Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder Bote

Junge Leser: 400 Jugendliche starten ins Zeitungs- und Medienprojekt / Professionelle Betreuung

Selbst Corona kann das Interesse und das Projekt nicht stoppen: "ZiSch – Zeitung in der Schule" geht in die nächste Auflage. 18 Klassen mit zusammen rund 400 Jugendlichen aus dem Kreis Freudenstadt sind dabei.

Kreis Freudenstadt. Vielleicht passt "ZiSch" diesmal nicht trotz, sondern wegen der Pandemie ganz gut in die Zeit. Denn Ziel ist es von Anfang an, jungen Leuten Spaß am Lesen und Kompetenz im Umgang mit Medien zu vermitteln.

Infobedürfnis riesig

Seit Beginn der Corona-Krise im März ist das Interesse an verbürgten Informationen enorm gestiegen, gerade im Lokaljournalismus. Auch ein großer Teil der politischen Debatte und Meinungsbildung hat sich durch die Einschränkungen etwa der Versammlungsfreiheit zwangsläufig in die Medien verlagert. Den Unterschied zwischen Fakten und Meinungen zu kennen und die Seriosität der Quellen einschätzen zu können, erscheint vor diesem Hintergrund wichtiger denn je, um sich selbst nicht im Informationsstrom zu verlieren.

Ein Dutzend Schulen dabei

18 Klassen von rund einem Dutzend Schulen aus dem ganzen Landkreis machen sich im Unterricht vier Wochen lang auf den Weg, um mehr über Journalismus, Nachrichten und Medien jedweder Art zu erfahren. Dazu erhalten alle Schüler täglich ihr eigenes Zeitungsexemplar sowie Zugang zur digitalen Ausgabe ePaper. Am Start sind Gemeinschaftsschüler, Förderschüler, Realschüler, Werkrealschüler und Gymnasiasten, dazu eine Schülerzeitungs-AG. Das Alter reicht von den Klassenstufen sieben bis elf.

Unterrichtsmaterial, fachliche Betreuung und Expertise steuert das Medienpädagogische Institut Wolff Promedia bei, personell und finanziell unterstützt wird das Projekt von den Volks- und Raiffeisenbanken im Kreis Freudenstadt.

Woher kommen Nachrichten, wer wählt sie aus, bereitet auf und ordnet sie ein – und nach welchen Kriterien? Klassen haben die Möglichkeit, Zeitungs- und Online-Redakteure für Fragerunden einzuladen oder bei Problemen zu befragen.

Denn die Teilnehmer sollen auch selbst Texte verfassen und mit eigenen Bildern illustrieren. Die Beiträge erscheinen wieder auf Sonderseiten.

Fünf Preise in Aussicht

Aufgrund der Beschränkungen sind Besuche im Druckzentrum Südwest in Villingen-Schwenningen in dieser Runde nicht möglich. Stattdessen vermittelt ein Video Eindrücke davon, wie es aussieht, wenn die gewaltigen Drucktürme anlaufen. Auch die Volks- und Raiffeisenbanken unterstützen die Schüler. Sie erhalten Einblicke in Finanzthemen und bekommen Tipps für ihre spätere Bewerbung.

Besonderer Einsatz und pfiffige Ideen lohnen sich auch diesmal wieder. Ausgelobt werden fünf Preise, die mit jeweils 150 Euro für die jeweilige Klassenkasse dotiert sind: Gekürt werden die besten Schülerartikel, getrennt nach Altersstufen Klassen sieben und acht sowie älter, das gelungenste Foto sowie der beste Beitrag zu Finanzthemen. Dazu kommt der Sonderpreis für ein Video.