Chefarzt Martin Rinio, hier bei der Demonstration von Untersuchungs- und Operationstechniken an einem Knochenmodell. Foto: KLF

Chirurg will sich beruflich angeblich anders orientieren. Gerüchte über weitere Kündigungen bleiben unbestätigt.

Freudenstadt - Die Krankenhäuser Landkreis Freudenstadt gGmbH (KLF) müssen sich einen neuen Chefarzt für die Unfallchirurgie und orthopädische Chirurgie am Krankenhaus in Freudenstadt suchen. Martin Rinio hat zum 30. September dieses Jahres gekündigt.

Rinio kam 2009 als Nachfolge von Chefarzt Günther Peyerl an die chirurgische Klinik nach Freudenstadt. Von Peyerl, der seit 2004 in Freudenstadt war, hatte sich die KLF getrennt. Er betreibt jetzt eine eigene Praxis in Freudenstadt und operiert am Krankenhaus in Forbach.

Wie sein Vorgänger Günther Peyerl hat sich auch Martin Rinio einen guten Ruf erarbeitet. Die stärkere Spezialisierung auf verschiedene Fachgebiete war eines seiner Hauptziele. Dazu gehörte die Minimalisierung der Eingriffe bei künstlichen Gelenken für Hüfte, Knie und Schulter. Ebenso war ihm eine enge Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärzten wichtig.

Über die Gründe für Rinios Weggang herrscht Stillschweigen. Wie Landrat Klaus Michael Rückert, Aufsichtsratsvorsitzender der KLF, gestern auf Anfrage unserer Zeitung mitteilte, habe der Chefarzt in einem Gespräch erläutert, dass seine Kündigung eine persönliche Entscheidung war, die sich auf dem Wunsch gründete, sich beruflich anders zu orientieren.

»Wir bedauern den Weggang von Herrn Rinio außerordentlich, weil ein exzellenter Chefarzt ist und hervorragende Arbeit leistet«, sagte Klaus Michael Rückert weiter. Rinio habe fristgerecht zum 30. September gekündigt und versichert, dass er bis dahin mit dem gewohnten Engagement für die KLF tätig sein und auch bei der Suche nach einem adäquaten Nachfolger behilflich sein werde.

»Wir werden jetzt mit Nachdruck an der Gewinnung einer Nachfolge arbeiten und sind uns sicher, dass dies auch gelingen wird«, betonte Rückert. Denn das Krankenhaus sei fachlich gut aufgestellt und es blieben für die Suche noch einige Monate Zeit. Gerüchte, dass weitere Ärzte aus dem Kreis von Martin Rinio gekündigt haben, blieben unbestätigt.