Bei der Eröffnung der süddeutschen Konferenz in Freudenstadt: (von links) Pastor Wilfried Röcker, Diakon Georg Lorleberg, Bürgermeister Michael Ruf (Baiersbronn), Landrat Klaus Michael Rückert, Pastor Christoph Fischer von der Volksmission, Bischöfin Rosemarie Wenner, Stadtrat Andreas Bombel, Renate Braun-Schmid von der Diakonischen Bezirksstelle und Dekan Werner Trick. Foto: Braun

Süddeutsche Konferenz der evangelisch-methodistischen Kirche eröffnet. Ökumene als Mannschaftsspiel.

Freudenstadt - Mit einem Empfang in der Freudenstädter Friedenskirche und einem Gottesdienst in der Stadtkirche, wurde die in Baiersbronn stattfindende jährliche süddeutsche Konferenz der evangelisch-methodistischen Kirche (EMK) eröffnet.

Bischöfin Rosemarie Wenner, unter deren Leitung die gesamte Konferenz steht, an der rund 500 Personen teilnehmen, begrüßte die Gäste. Mit dem Thema "Beten" wolle man an die geistlichen Wurzeln erinnern und während der Konferenz über geistliche und organisatorische Fragen beraten, betonte sie. Andreas Bombel, Stadtrat und ehrenamtlicher Vertreter des Oberbürgermeisters in Freudenstadt, bescheinigte den Verantwortlichen mit Freudenstadt und Baiersbronn gute Tagungsorte gewählt zu haben. Nachdem sich die EMK im vergangenen Jahr gegen Atomwaffen ausgesprochen habe, schlug Bombel vor, auch das Thema Nationalpark aufzugreifen.

Diakon Georg Lorleberg hob in seinem Grußwort das besondere Engagement von Pastor Wilfried Röcker von der EMK Freudenstadt im Hinblick auf die Ökumene hervor. "Gegenwärtig leben wir in einer ökumenischen Selbstverständlichkeit, die Situation ist gefährlich nahe am Desinteresse", hob Lorleberg hervor und warnte davor, Routine einziehen zu lassen. "Ihr Pastor Röcker ist eine Stimme des sozialen Gewissens, wir schätzen ihre Bereitschaft zur Offenheit." Die Ökumene sei ein Mannschaftsspiel, in dessen Mittelpunkt Christus stehe, so der katholische Diakon.

Renate Braun-Schmid vom Bündnis für soziale Gerechtigkeit in Freudenstadt und Leiterin der diakonischen Bezirksstelle, stellte die Idee des Bündnisses vor, mit dem man eine Plattform für das Thema Armut und Gerechtigkeit geschaffen habe. Von der Bereitschaft sich zu öffnen sprach Christoph Fischer, Pastor der Volksmission, der für die evangelische Allianz die Grußworte überbrachte. "Die EMK ist im bunten Farbenspiel eine Bereicherung", so Fischer, der der Konferenz einen guten Verlauf wünschte und auch eine unterstützende Begleitung von außen versprach.

Im anschließenden, mit rund 600 Gästen sehr gut besuchten Gottesdienst, ging Dekan Werner Trick besonders auf das Thema Beten ein, während Landrat Klaus Michael Rückert seine besondere Freude darüber ausdrückte in einem Landkreis mit großem Gemeinsinn zu leben. Das Ehrenamt werde großgeschrieben und hochgehalten.

Die Predigt wurde von Gerda Eschmann gehalten, die sich inhaltlich ebenfalls mit dem Thema Beten auseinandersetzte. Beim Beten gehe es nicht darum, Wünsche zu äußern, sondern es beginne mit etwas Höherem. Symbolisch erhielt jeder Besucher ein Holzherz am Ausgang.