Turnerische Übungen mit kreisenden Reifen gehörten zum Programm bei der zweistündigen Vorstellung. Fotos: Sannert Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: Workshops des Stadtjugendreferats finden große Resonanz / Kinder lernen zahlreiche Kunststücke

Freudenstadt. Mit Bällen, Tüchern und Reifen jonglieren, akrobatische Kunststücke in der Manege und unter der Zirkuskuppel, über Scherben laufen und das Publikum mit Späßen begeistern – all das lernten die Kinder beim ersten Zirkus-Workshop im Sommerferienprogramm des Stadtjugendfererats.

Die Idee dazu hatte der Leiter des Kinder- und Jugendreferats, Siegfried Kögel. Er holte das Circus-Variete Bingo aus Horb für zwei einwöchige Workshops auf das Gelände der Theodor-Gerhard-Grundschule. Zirkusdirektor Roman Fiala und sein achtköpfiges Artistenteam bauten dort nicht nur das Zirkuszelt und die Manege, sondern schlugen auch ihr Wagencamp auf.

Jeden Morgen kamen in der ersten Workshop-Woche 54 Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren, um von den Zirkusleuten artistische und akrobatische Kunststücke zu lernen. Die erste Workshop-Woche endete mit einer zweistündigen Vorstellung im Zirkuszelt, zu der die Familien der kleinen Nachwuchsartisten eingeladen waren.

Roman Fiala freute sich über ein volles Zelt, und Siegfried Kögel hieß alle im Namen der Stadt willkommen. Die beiden Pantomimen, die zu Beginn auftraten, spritzten die Zuschauer in der ersten Reihe beim Putzen einer nicht vorhandenen Fensterscheibe nass. Als alles "sauber" war, gaben sie das Kommando: "Manege frei, Vorhang auf, das Spiel beginnt!". Bunte Teller kreisten auf dünnen Holzstäben und wurden von einem Kind zum anderen weiter gereicht. Selbst bei gymnastischen Übungen blieben die Teller oben.

Einige Kinder zeigten daraufhin, wie man mit Tüchern, Bällen oder Reifen jongliert und wie man Hula- Hoop-Reifen – auch mehrere auf einmal – geschickt um die Hüften kreisen lässt. Bei einer Clown-Nummer hagelte es Ohrfeigen, bevor ein Mädchen in einer Kiste verschwand, die verschlossen und mit hölzernen Stäben regelrecht durchlöchert wurde.

Fakire marschieren über Nagelbrett

Das Publikum war sichtlich erleichtert, als das Kind nach der Nummer wieder unversehrt aus der Kiste herauskletterte. Doch es kam nicht alleine, sondern hatte noch ein zweites Mädchen und einen Teddybär dabei. Für diese Nummer gab es einen Sonderapplaus, wie auch für drei Turnerinnen, die beim Spagat und beim Radschlagen Reifen kreisen ließen, sowie für die teils waghalsigen Übungen auf der Schaukel.

Kurz vor der Pause durften vier sportliche Väter ihre Kräfte unter Beweis stellen, bevor die "Bieber-Sisters" des Zirkus – sie sind Fans des Sängers Justin Bieber – an zwei Tüchern unter der Zirkuskuppel eine atemberaubende Akrobatik-Einlage boten.

In der Pause konnten sich dann alle stärken und für die zweite Runde mit Popcorn eindecken. Fakire marschierten dann noch über ein Nagelbrett und über Glasscherben. Clowns machten ihre Späße, und es gab Balanceübungen mit dem Rola-Bola sowie eine artistische Show kopfüber am Vertikalseil.

In dieser Woche läuft ein zweiter Workshop. Und auch er wird mit einer Zirkusvorstellung für die Familien der Kinder enden.