Beschäftigung: Südwestmetall warnt

Region. Reiner Thede, Vorsitzender der Bezirksgruppe Reutlingen des Arbeitgeberverbands Südwestmetall, zu der auch der Kreis Freudenstadt gehört, hat die SPD davor gewarnt, in dem mit der CDU/CSU angestrebten Koalitionsvertrag auf einer Einschränkung von sachgrundlosen Befristungen von Arbeitsverhältnissen zu beharren.

"Befristungen mit und ohne Sachgrund bieten Arbeitsuchenden einen erfolgreichen Weg für einen Einstieg oder – gerade nach längerer Arbeitslosigkeit – Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt", sagte Thede in Tübingen. Rund 75 Prozent der befristet Beschäftigten hätten eine Anschlussbeschäftigung erhalten, mehr als zwei Fünftel würden unmittelbar in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis übernommen, unterstrich der Geschäftsführer der Südwestmetall-Bezirksgruppe Reutlingen, Jan Vetter: "Heute gibt es so viele unbefristete Arbeitsverhältnisse wie noch nie." Im Durchschnitt der vergangenen Jahre wachse ihr Anteil immer weiter. Der Anteil der Befristungen an allen Beschäftigten liege hingegen seit mehr als einem Jahrzehnt unter neun Prozent.

Die Möglichkeit der sachgrundlosen Befristung sei eine Win-Win-Situation für Arbeitnehmer und Betriebe, sagte Thede. Die heimischen Unternehmen könnten dank befristeter Beschäftigung bei steigender Auftragslage schneller Personal aufbauen. Die Arbeitnehmer wiederum profitierten von wachsender Beschäftigung. "Dieses Instrument darf nicht auf dem Altar der GroKo geopfert werden", so der Arbeitgebervertreter.