Entwicklung: In Freudenstadt laufen 2018 Reihe neuer Projekte an / Fanmeile auf dem Marktplatz

Neues Jahr, gewohntes Bild: In 2018 sollen in Freudenstadt die Betonmischer weiterhin auf Hochtouren. Stadt und private Investoren schnüren ein Multi-Millionen-Paket. Ein paar nette Extras kommen dazu.

Freudenstadt. Was läuft und was im Moment noch in der Pipeline ist, erklärte Oberbürgermeister Julian Osswald im Gespräch mit unserer Zeitung. Einige Projekte, für die die politischen Weichen bereits gestellt wurden, laufen an. Dazu kommen neue Projekte. Verkehr: Die Sanierung der Innenstadt geht weiter. Nach dem Abschluss des Umbaus von Loßburger Straße, Promenadeplatz und Bahnhofstraße kommen ab dem Frühjahr die Martin-Luther-Straße bis zum Stadtbahnhof, die Stuttgarter Straße bis zur Firma Carglass und die Murgtalstraße bis zur Polizei an die Reihe. Laut Osswald wird die zentrale Kreuzung am Marktplatz nicht nur saniert, sondern auch mit einer digitalen Ampeltechnik ausgestattet; knappe Grün-Phasen für Fußgänger und Leerlaufzeiten, an denen gefühlt alle Fahrzeuge am Knotenpunkt bloß stehen, soll es dann nicht mehr geben. Baustart soll im März sein. Das innerstädtische Radwegnetz wird damit ebenfalls verbessert. Außerdem sollen das Verfahren zur Planfeststellung für die Tunnellösung über die Bühne gebracht und ein Verkehrskonzept für den Nationalpark erstellt werden. Ziel für den Nationalpark ist es, dass sich möglichst viele Ziele ohne Auto erreichen lassen. Öffentliche Bauprojekte: Das neue Freibad soll fertig sein, wenngleich Osswald im Moment damit rechnet, dass der ursprüngliche Eröffnungstermin zu Pfingsten "knapp" verfehlt werden könnte. Der Bau des Universitätscampus’ am Hauptbahnhof soll bald starten (wir berichteten), für Osswald ein Jahrhundert-Projekt für Freudenstadt. Investieren will die Stadt außerdem in Modernisierung und Ausbau von Falkenrealschule und Keplerschule. Entstehen soll eine Ganztags-Grundschule mit Mensa. Die neuen Baugebiete Riedgasse in Wittlensweiler und Sonnenhalde werden 2018 erschlossen. Ziel soll ferner sein, "bezahlbaren Wohnraum" zu schaffen; offenbar wird mit einer neuen Geschäftspolitik der Kreisbau gerechnet, die mit dem Wechsel an der Spitze der Genossenschaft einhergeht. Private Bauprojekte: Das Martin-Haug-Stift plant laut Osswald eine Erweiterung. Am Stadtbahnhof soll das neue Architekturbüro mit AOK-Gesundheitszentrum entstehen. Im Sulzhau hat die Stadt sieben Gewerbegrundstücke verkauft, mit baldigem Baubeginn sei zu rechnen. Außerdem werde das Rappenareal fertiggestellt. Tourismus: Geht es nach dem OB, wird der neue 1000-Meter-Turm an der Alexanderschanze in diesem Jahr gebaut. Ferner gebe es Signale, dass 2018 der Startschuss für den Bau der neuen Jugendherberge falle. Für die Gartenschau soll ein Masterplan her, mit dem Satzungsbeschluss soll planerisch der Weg für den Bau eines neuen Hotels am Kurpark geebnet werden. Laut Osswald gebe es mittlerweile zwei Interessenten, die ein neues Hotel dort betreiben wollen. Auf drei Hotel-Baustellen geht es weiter oder richtig los: Birkenhof, Zollernblick und Teuchelwald. Außerdem will die Stadt dieses Jahr noch die Baugenehmigung für den Wildtierpark Alexanderschanze bekommen. Feste: Zur Fußball-WM im Sommer soll es eine Fanmeile mit Live-Übertragungen auf Großleinwand geben. "Der untere Marktplatz fällt leicht ab, er ist praktisch ein natürliches Amphitheater", so Osswald. Darüber hinaus soll es am 7. und 8. Juli wieder ein Stadtfest geben, diesmal noch nach bisherigem Konzept. 2019 könnte dann die "neue, größere Version" umgesetzt werden, die der Gemeinderat jedoch noch beschließen muss.

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