In der Kinderwerkstatt Eigen-Sinn wurde das Projekt "Kanu Schaffen" vorgestellt. Foto: Eigen-Sinn Foto: Schwarzwälder Bote

Kinderwerkstatt: Jungen und Mädchen bauen unter Anleitung zwei Boote

Kürzlich stellte Stephan Klumpp in der Kinderwerkstatt Eigen-Sinn das Projekt "Kanu Schaffen" vor. Nun ist es offiziell gestartet.

Freudenstadt. Kinder und Jugendliche aus dem Kinderheim sowie der Kinderwerkstatt Eigen-Sinn wollen unter Anleitung von Fachleuten zwei Kanus selbst bauen, um später damit herum zu paddeln. Ein halbes Jahr Zeit will man sich dafür nehmen, auch mal in den Ferien und an Samstagen "kanuschaffen".

Voll besetzt war die Kinderwerkstatt in der Badstraße in Freudenstadt. Kinder, Jugendliche, Eltern, Erzieher, Sozialpädagogen und Mitarbeiter waren zum Start des Vorhabens gekommen.

Klumpp nannte es ein Gipfelstürmer-Projekt und fragte die Kinder, was ihnen zur Gipfelstürmerei einfällt. Mut, Schweiß, Ausdauer, gute Aussicht, Glücksgefühl und keine Lust wurden unter anderem genannt. "Mut ist der Schlüssel", sagte Stephan Klumpp und versprach, mit den Kindern auf den Gipfel des gemeinsamen Erfolgserlebnisses zu stürmen.

An seiner persönlichen Lebensgeschichte machte er klar, dass es Mut braucht, den eigenen Lebensrucksack zu packen. Er habe in jungen Jahren "auch viel Scheiß gemacht" und hatte das Glück, "Engeln, Helfern und Flüsterern" zu begegnen, die ihm später, auch im Geschäftsleben, halfen, "meinen Sinn zu entwickeln und zu leben".

Material steht schon bereit

Ulrike Haist vom Kinderheim Villa Sonnenheim stellte Kinderwerkstatt und Kinderheim vor, Einrichtungen, die jenen Kindern und Eltern helfen, die Unterstützung brauchen.

Stephan Klumpp (48) aus Baiersbronn-Huzenbach ist studierter Maschinenbauer und hat sich vor zehn Jahren als geschäftsführender Besitzer der Firma Proplas selbstständig gemacht. Proplas ist ein Dienstleister im Bereich Messen und Prüfen sowie CT-Analysen von Industrieprodukten wie Duschköpfe, Zahnbürsten oder Kosmetikartikel.

"Das Material ist schon da", sagte Klumpp und verriet, dass man sich beim Kanubauen nicht allein mit Kleben und Sägen beschäftigen will, sondern dass es da auch noch andere Projekte gibt. Jetzt wolle man bald loslegen mit der Gipfelstürmerei. Mitarbeiter der Firma Proplas wollen bei dem Projekt helfen. Dietmar Sipple und Florian Bukowski sind die Ansprechpartner von Kinderheim und Kinder-Werkstatt.