Das kostbare Trinkwasser wird in Hochbehältern gelagert, bevor es durch die Leitungen zu den Verbrauchern gelangt. Foto: Rathay

Stadtwerke: Sinkender Verbrauch wirkt sich nicht auf Qualität aus. Sparsamkeit hat vernünftige Grenze.

Freudenstadt - In der vergangenen Tagen kursierten vermehrt Meldungen, dass der sinkende Wasserverbrauch zu Hygieneproblemen im deutschen Trinkwassernetz führen würde, wie es ist in einigen kleineren Wassernetzen in Deutschland der Fall ist. Darauf reagieren jetzt die Stadtwerke Freudenstadt in einer Pressemitteilung.

 

Tatsächlich sei auch derWasserverbrauch in Freudenstadt und seinen Teilorten seit 1990 um insgesamt 25 Prozent zurückgegangen, heißt es. Bei nahezu identischer Einwohnerzahl in Freudenstadt und den Teilorten lasse sich der Rückgang vor allem auf immer effizientere technische Anlagen und Geräte in den Haushalten und Betrieben zurückführen. Der sparsame Umgang mit der wertvollen Ressource Trinkwasser sei umweltpolitisch gewünscht und werde seit vielen Jahren propagiert.

Wie die Problematik aber zeige, habe die Sparsamkeit zumindest in so niederschlagsreichen Regionen wie etwa dem Nordschwarzwald eine vernünftige Grenze erreicht, so Rainer Schuler, technischer Geschäftsführer der Stadtwerke Freudenstadt.

Wie Schuler weiter ausführt, ist Freudenstadt jedoch von einem Hygieneproblem in Form von Bakterienbefall oder "Gammel" in den Trinkwasserleitungen weit entfernt. Permanente Trinkwasseruntersuchungen machten im über 170 Kilometer langen Leitungsnetz der Stadtwerke Freudenstadt das Wasser zum am besten überwachten Lebensmittel, betont Schuler. Das Trinkwasser in Freudenstadt sei von hervorragender Qualität.

Auf den sinkenden Wasserverbrauch haben die Stadtwerke Freudenstadt bereits im vergangenen Jahr reagiert. So seien nach acht Jahren Preisstabilität die Grundpreise für die Wasserversorgung moderat angepasst worden. Bei 90 Prozent aller Kunden entspreche dies einer Mehrbelastung von etwa zwei Euro pro Monat. Die Notwendigkeit dafür resultierte im Wesentlichen aus dem rückläufigen Trinkwasserverbrauch bei Industrie, Gewerbe und Haushalten.

Laut Schuler war diese Anpassung unumgänglich, um den Wasserbereich der Stadtwerke weiter kostendeckend betreiben zu können.