Sie werben für Freudenstadt bei der CMT in Stuttgart (von links): Tourismusdirektor Michael Krause, Nicole Mißbach von der Tourist-Information und Tobias Degout vom Bäderbetrieb der Stadtwerke. Foto: Lück

Freudenstadt gibt bei CMT Zahlen bekannt. Baiersbronn registriert erfolgreiches Jahr.

Freudenstadt/Baiersbronn - Der Nationalpark ist touristisch auf einem guten Weg. Baiersbronn hat weiter Gästezuwachs, während die Zahlen in Freudenstadt stagnieren. Das sind die wichtigsten Nachrichten von der Reisemesse CMT in Stuttgart.

Landrat Klaus Michael Rückert hatte schon am Montag die guten Nachrichten für Tourismusminister Guido Wolf beim Standbesuch: "Wir sind dabei, in der Region noch weiter zusammenzurücken, um den Nationalpark weiter zu entwickeln. Es wird viel investiert, wir bekommen immer mehr Partner im Nationalpark. Eine Tourismus-Destination wie der Nationalpark über alle Grenzen hinweg ist (leider) einzigartig im Ländle. Und ich gehe davon aus, dass der nächste große Push mit der Eröffnung des Besucherzentrums im Nationalpark kommen wird." Als Highlights des Nationalparkprogramms nennt Rückert unter anderem das "Medical Wellness" im Hotel Teuchelwald in Freudenstadt.

Dass das Hotel Teuchelwald in Freudenstadt wieder am Start ist und durch einen Teilneubau jetzt 60 Zimmer hat, erleichtert Tourismusdirektor Michael Krause: "Wir werden bis Jahresende vermutlich 460.000 Übernachtungen haben – so wie im Vorjahr. Das ist nur eine scheinbare Stagnation, denn in den letzten anderthalb Jahren gab es fünf Hotels, die umgebaut wurden, was die Kapazität eingeschränkt hat. Diese Umbauten sind in diesem Jahr vorbei, so dass wir 2019 einen großen Zuwachs haben werden."

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Bis zu 140 Betten seien ausgefallen, erläutert Krause. Doch die Hotellandschaft sei jetzt hervorragend aufgestellt – mit Vier-Sterne-Plus- und Vier-Sterne-Häusern stimme die Qualität. Ein weiter, wichtiger Impuls für den Tourismus ist das erweiterte Panorama-Bad. Betriebsleiter Tobias Degout gab am Dienstag bei der CMT zum ersten Mal die Zahlen für 2018 bekannt: Waren es im Vorjahr noch rund 333.000 Gäste, ist die Zahl jetzt auf 341 000 gestiegen. In diesem Jahr, so die Prognose, soll die Besucherzahl sogar um knapp 35.000 auf 375.000 steigen. Tourismusdirektor Krause: "Das Panorama-Bad lockt nicht nur die Menschen aus der Region, sondern wird auch zunehmend von Übernachtungsgästen genutzt." Degout: "Das Freibad, so unsere Beobachtungen, zieht im Sommer zusätzlich 200 bis 300 Gäste pro Tag ins Panorama-Bad. Dabei hatten wir das so nicht erwartet."

Höherer Eintritt beim Stadtfest

Und auch sonst kann Freudenstadt-Tourismus mit Events punkten. Krause: "Uns wurde für das Jahr 2020 die Austragung der Deutschen Meisterschaft im Mountainbike zugesagt." Am 11. und 12. Mai wird es auf dem Marktplatz ein GTI-Treffen in Freudenstadt geben. Das Stadtfest am 6. und 7. Juli wird ganz neu mit Pergolen rund um die Arkaden, Gastro-Service-Pagodenzelten in der Mitte, zwei Bühnen und einem DJ-Tower. Das soll, so Jürgen Wünsche von der Agentur mps, der die Neukonzeption entworfen hat und in Krauses Auftrag umsetzt, für "mediterranes Flair" sorgen. Wünsche: "Das sah ja bisher so aus wie die vereinigten Hüttenwerke!" Allerdings wird der Eintritt zum Stadtfest am Samstag von vier auf sieben Euro erhöht. Am Sonntag ist der Eintritt wie bisher gratis. Tourismusdirektor Krause: "Dafür gibt es eine deutliche Steigerung der Attraktivität. Ich erwarte durch die Neugestaltungen einen Kick bei Gastronomen und den Vereinen".

Freudenstadt hat bereits kräftig in die neuen Pergolen und Pagodenzelte investiert. Die Schausteller werden am Kasernenplatz konzentriert. Für Baiersbronns Tourismusdirektor Patrick Schreib war 2018 ein erfolgreiches Jahr: "Wir haben mehr Gäste und ein qualitatives Wachstum zu verzeichnen. In diesem Jahr wird die Glashütte eine große Rolle spielen, weil wir die Fördermittel für den Umbau einer der wenigen originalen Gaststätten aus der damaligen Zeit in Höhe von 650.000 Euro jetzt freigegeben bekommen haben. Die Ausschreibungen werden wir demnächst starten." Auch die Unterdorf-Sanierung und der Hochwasserschutz seien große Herausforderungen, die auch den Tourismus umtreibt. Tourismusdirektor Patrick Schreib: "Wir werden einiges an den Mountainbike-Strecken tun, denn die Nachfrage wird immer stärker."