Motocross-Fahrer machen den Wald im Forstrevier Glaswald unsicher. Foto: msnobody - stock-adobe.com

Jäger beobachten Motorräder zwischen Zwieselberg und Bad Rippoldsau. Hinweise gefragt.

Freudenstadt/Bad Rippoldsau-Schapbach - Motocross-Fahrer brettern wohl ab und zu im Gebiet Oberer Zwieselberg/Bad Rippoldsau durch den Wald über Stock und Stein. Dies haben Jäger im dortigen Forstrevier Glaswald beobachtet und hoffen nun auf Hinweise auf diese Fahrer.

Die Motocrossler gefährden mit ihren verbotenen Touren duch den Wald den Wildtiernachwuchs. Aufgefallen sind die Fahrer mit ihren Maschinen in den Abend- und Morgenstunden. Durch die Motorräder und ihren Lärm würden Natur, Wildtiere und auch andere Waldbesucher gestört und gefährdet, so das Kreisforstamt in Freudenstadt. Besonders dann, wenn die Cross-Maschinen in atemraubendem Tempo rücksichtslos auf Maschinen- und Wanderwegen (Mittel- und Grenzweg) durch die Wälder rasen. Die Zweiräder haben laut Kreisforstamt keine Kennzeichen, und die Fahrer waren wegen der Helme nicht zu identifizieren. Es sei nicht auszuschließen, dass die Biker mit einem Anhänger angereist sind.

Erhebliche Störung der Tiere

Diese illegalen Fahrten seien kein Kavaliersdelikt: Das Fahren ohne Versicherungsschutz sei eine Straftat nach dem Pflichtversicherungsgesetz. Hinzu kämen Ordnungswidrigkeiten und Verstöße gegen naturschutzrechtliche Bestimmungen, so das Kreisforstamt weiter. Der Wald sei keine Motocross-Rennstrecke. Abgesehen von der Gefährdung anderer Waldbesucher beginne jetzt auch die Zeit, in der Wildtiere ihren Nachwuchs bekommen. Diese sogenannte Brut- und Setzzeit liegt zwischen 1. April und dem 15 Juli.

Die bisher beobachteten Motorradfahrten gerade zu den Abend- und Morgenstunden seien eine erhebliche Störung für die Tiere. Der Wald im Bereich zwischen Zwieselberg und Kniebis gelte als Brut- und Aufzuchtstätte für das seltene und unter Schutz stehende Auerwild, erläutert das Kreisforstamt.

Über die Strafverfolgungsbehörden soll jetzt ein Ermittlungsverfahren eigeleitet werden. Dazu hofft das Kreisforstamt auf die Unterstützung von Joggern, Wanderern und Radfahrern. Sie können helfen, den Wald zu schützen. Wer etwas Auffälliges beobachtet hat, kann sich an das Kreisforstamt, Telefon 07441/ 9 20 30 01, oder direkt an Revierleiter Ralf Kober, Telefon 07441/92 03 53 61, wenden.