Bürgermeisterin Stephanie Hentschel, Roland Schuler, Andreas Hofer und der Leiter des Baubetriebsamts, Claus Grießhaber (von links) vor der Bronzeskulptur "Vier Jahreszeiten". Foto: Semenescu Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Bürgermeisterin Hentschel stellt neuen Platz mit Bronzeskulptur an der Ringstraße vor

Vielen ist es im Vorbeigehen oder -fahren vielleicht schon aufgefallen: Fast versteckt vor fahrenden Autos, Radfahrern und Fußgängern steht seit wenigen Wochen eine Bronzefigur an der Ringstraße.

Freudenstadt. In der Freudenstädter Ringstraße wurde vom Baubetriebsamt an der Ecke zur Ludwig-Jahn-Straße ein neuer, kleiner Platz angelegt, auf dem eine Skulptur steht. Dieser "Platz der vier Jahreszeiten" wurde nun von Bürgermeisterin Stephanie Hentschel vorgestellt.

Der Name sei nicht offiziell, da die Straße an dem die Skulptur "Vier Jahreszeiten" steht, nicht die charakteristischen Merkmale erfülle, um als Platz benannt werden zu dürfen, so Hentschel. Dennoch könne bei der Benennung des Platzes jeder individuell seiner Kreativität freien Lauf setzen, sagt sie.

Bei der Vorstellung dabei waren auch Claus Grießhaber vom Baubetriebsamt sowie Roland Schuler und Andreas Hofer, die für den Bau des Platzes zuständig waren. Die Geschichte der Skulptur reicht ins Jahr 1987 zurück. Die deutsche Bildhauerin, Malerin und Zeichnerin Ursula Stock schuf die Figur aus patinierter Bronze. Die Skulptur ist laut Grießhaber Eigentum der Stadt Freudenstadt. Für den Bau des Untergrunds sei vorhandenes Material verwendet worden. Der Boden, auf dem die Figur steht, bestehe zu 100 Prozent aus wasserdurchlässigem Material, so Hentschel.

Kunstwerk bisher kaum wahrgenommen

Das Kunstwerk stellt vier Frauenköpfe dar, die die vier Jahreszeiten Sommer, Herbst, Winter und Frühling metaphorisch abbilden sollen. Zur inhaltlichen Aussage sagt die Künstlerin, die 1937 geboren ist: "Im Frühling entfalten sich die Blätter über den Augen. Im Sommer umspielen vielfältige Blüten den Kopf. Der Herbst zeigt üppige Fruchtkugeln. Im Winter überziehen Rinnsale, Kerben und Bruchstellen das Gesicht. Von innen wächst neue Kraft."

An der Ringstraße an der Ecke zur Ludwig Jahn-Straße standen bislang noch drei Bäume – ein Ahorn- und zwei Kirschbäume. Wie die Bürgermeisterin betont, sah der Platz vor dem Umbau nicht sehr einladend aus. Das wollte man ändern. Zudem musste der Ahornbaum wegen eines Pilzbefalls entfernt werden.

Die Skulptur "Vier Jahreszeiten" befand sich laut Grießhaber bisher an der Agentur für Arbeit. Dort sei sie allerdings kaum wahrgenommen worden. So sei die Idee entstanden, das Werk in die Ringstraße zu versetzen, um den Platz optisch aufzuwerten. "Mit dem Umbau haben wir die Skulptur aus dem Dornröschenschlaf geweckt", sagt Grießhaber und freut sich über die positive Veränderung.