Im Januar schlug der vergangene Winter in Freudenstadt nochmals richtig zu, so dass der städtische Räumdienst alle Hände voll zu tun hatte. Foto: Schwark

Kosten schwanken im zehnjährigen Vergleich stark. Jahr 2013/2014 ein Ausnahmefall. "Winter sind nicht planbar."

Freudenstadt - "Winter sind nicht planbar", sagte Baubetriebsamtsleiter Claus Grieshaber, als er eine Kostenübersicht im Ausschuss für Infrastruktur und Umwelt vorstellte. Für den vergangenen Winter 2014/2015 fielen rund 754.000 Euro an.

Blickt man auf die Aufzeichnungen der vergangenen zehn Jahre, so fällt deutlich das Auf und Ab der Kosten auf. Mit 469.000 Euro war der Winter 2013/14 besonders günstig. Dies sei aber laut Grieshaber ein absolut außergewöhnlicher Wert gewesen. Ein Durchschnittswinter koste die Stadt Freudenstadt etwa 800.000 Euro. Im Winter 2006/07 konnte die Stadt kräftig sparen. Mit rund 382.000 Euro verzeichnete das Baubetriebsamt die günstigsten Winterdienstkosten der vergangenen zehn Jahre.

Mit fast 1,3 Millionen Euro Kosten riss das Jahr 2009/2010 ein ordentliches Loch in den Haushalt der Stadt. Nicht viel günstiger war das Jahr 2008/2009 mit rund 1,1 Millionen Euro. Um die Millionengrenze oder knapp darüber lagen auch die Winterdienstkosten der Jahre 2005/2006, 2010/2011 und 2012/2013. Betrachtet man in der Statistik die reinen Räumkosten, so fällt der Winter 2013/2014, in dem sehr wenig Schnee lag, völlig aus dem Rahmen. Nur rund 69.000 Euro musste die Stadt für das Schneeräumen ausgeben. Im vergangenen Jahr waren die Kosten mit 276.000 Euro fast viermal so hoch.

Was das Streuen anbetrifft, fällt der schneearme Winter 2013/2014 mit 168 000 Euro nicht so sehr aus dem Rahmen. Im vergangenen Winter kostete das Streuen 215.000 Euro. Dass der Winter 2006/2007 sehr mild war spiegelt sich auch an den Streukosten von nur 85.000 Euro wider.

Beim Salzverbrauch liegt die Wintersaison 2009/2010 mit über 1300 Tonnen an der Spitze der vergangenen zehn Jahre. Im vergangenen Winter wurden immerhin knapp 1000 Tonnen Streusalz benötigt. Richtig "salzarm" war der Winter 1994/1995 mit gerade mal 290 Tonnen Streusalzverbrauch.