Der Bundestrainer schenkt Melanie Faißt weiterhin das Vertrauen. Nun holte sie sich die ersten Weltcuppunkte. Foto: Schmidt Foto: Schwarzwälder-Bote

Skispringen: Svenja Würth erfüllt Weltmeisterschafts-Norm mit Platz zehn in Sotschi.

Bauiersbronn - Ein weiterer wichtiger Schritt im Hinblick auf die angestrebte Teilnahme an der Weltmeisterschaft in Val di Fiemme war für die Skispringerin Svenja Würth vom SV Baiersbronn der zehnte Platz in Sotschi. Platz 29 holte ihre Vereinskameradin Melanie Faißt.

Damit holte sie sich die ersten Weltcuppunkte der laufenden Wintersaison und konnte damit nach vielen frustrierenden Monaten ein erstes kleines Erfolgserlebnis feiern. Auf der Normalschanze des Olympiaortes von 2014 standen am Wochenende für Männer und Frauen jeweils gleich zwei Weltcupspringen auf dem Programm. Wie sein Männerkollege Werner Schuster kann Frauencoach Andreas Bauer derzeit vor allem auf seine jüngeren Athletinnen bauen.

Hinter der Degenfelderin Carina Vogt, auf den Rängen acht und fünf erneut zweimal die beste DSV-Springerin, etabliert sich Svenja Würth immer mehr als stabile zweite Kraft unter den "Adlerinnen". Mit Sprüngen von 99 und 95 m auf der K 95 m-Schanze und Rang zehn holte sie sich am Samstag die bisher beste Platzierung in diesem Winter und erfüllte damit formal die WM-Qualifikationsnorm nach dem zwölften Platz von Lillehammer.

An dem aus deutscher Sicht mit Ausnahme des Auftritts von Carina Vogt deutlich schwächeren zweiten Wettkampftag war ein weiterer Top Ten-Platz für die 19-Jährige bereits nach dem ersten Sprung auf 90 m und Rang 24 außer Reichweite. Im zweiten Versuch verbesserte sie sich mit einem Satz von 89 m und guten Haltungsnoten noch um drei Ränge auf Endplatz 21, überholte unter anderem auch Katharina Althaus (SC Oberstdorf, 24.) und war damit wieder zweitbeste Deutsche. Mit 58 Punkten liegt sie in der Weltcup-Gesamtwertung 2012/13 nach drei Wettbewerben auf Platz 11; Carina Vogt (127) ist Sechste. Es führt die Japanerin Sara Takanashi (240) vor Sarah Hendrickson (USA, 216) und der Österreicherin Daniela Iraschko (190).

Von diesen Regionen derzeit weit entfernt ist die im Vorjahr noch in der absoluten Weltspitze mitspringende Melanie Faißt. Schon als kleinen Erfolg durfte sie nach ihren großen Problemen wegen der Umstellung auf das neue Material und Verletzungen bereits vor der Reise nach Russland verbuchen, dass der Bundestrainer ihr weiterhin das Vertrauen schenkte und sie im Weltcupaufgebot beließ. Ein erster Satz auf 89,5 sicherte ihr dann am Samstag mit Platz 30 als insgesamt sechste Deutsche den Einzug in die Finalrunde, in der sie bei verkürztem Anlauf 85,5 m folgen ließ. Mit Platz 29 durfte sie die ersten beiden Weltcupzähler auf ihrem Konto verbuchen, denen gestern keine weiteren mehr folgen sollten.

Die 22-Jährige landete mit 87,5 m zu früh und verpasste als 33. den Einzug in den entscheidenden Durchgang um etwa drei Punkte. Ein Schicksal, das sie mit ihren erfahrenen Kolleginnen Juliane Seyfarth (34.) und Ulrike Graessler (37.) teilte. Im Weltcup belegt Melanie Faißt damit vor den nächsten Wettbewerben in der Ramsau (14. Dezember) sowie den Heimspringen in Schonach (5./6. Januar) und Hinterzarten (12./13. Januar).