Dorfmuseum Dietersweiler eröffnet Sommersaison mit Ausstellung von Paul Klumpp und Hans-Peter Sölch
Von Ursula Blaich
Freudenstadt-Dietersweiler. Schönes Wetter und viele interessierte Besucher trugen dazu bei, dass die Eröffnung des Dorfmuseums in Dietersweiler für die Sommersaison zu einem gelungenen Fest wurde. Eine Bilderausstellung der beiden Freudenstädter Künstler Hans-Peter Sölch und Paul Klumpp bereicherte die Eröffnung und spannte den Bogen von alten Dingen aus vergangenen Tagen zu neuzeitlichen Bildern. Das Motto des Museumstags lautete "Sammeln verbindet". Auch in Dietersweiler wurden seit Gründung des Heimatmuseums über 1000 Exponate aus vergangenen Zeiten zusammengetragen. Diese sind auf sechs Gebäude verteilt und sollen der Nachwelt einen Einblick geben über das nicht immer einfache Leben der Vorfahren.
Siegfried Schuler eröffnete als stellvertretender Vorsitzender des Museumsvereins die Saison offiziell und begrüßte die Besucher im Innenhof der Museumsanlage, wo es auch Gelegenheit gab, nach einem Rundgang durch die Gebäude Kaffee und Kuchen zu genießen. "Wir freuen uns, dass wir in diesem Jahr zu unserem Sammelsurium im Museum zusätzlich besondere Kunst zeigen können und einen Einblick in das künstlerische Schaffen von Hans-Peter Sölch und Paul Klumpp bekommen", sagte er.
Paul Klumpp sei seit vielen Jahren ehrenamtlich beim Museumsverein engagiert und habe die ganze Beschriftung der Schilder und Täfelchen gefertigt. Daher sei es naheliegend gewesen, die Eröffnung mit seinen Bildern zu kombinieren, so Schuler weiter. Er male schon seit seiner Kindheit, erzählte der Künstler von sich. Seine Kreativität habe er auch in seinem Berufsleben als Schaufensterdekorateur und als Schrift- und Plakatmaler ausgelebt. Bei der Museumsausstellung zeigte er, passend zum rustikalen Ambiente, Ölbilder, die das Landleben verkörperten, wie Landschaften und Tiere und zusätzlich eine Auswahl an Karikaturen.
Bei Hans-Peter Sölch war der Übergang vom Beruf als Malermeister zu seinem künstlerischen Hobby fließend. Er zeigte eine Auswahl seiner Aquarelle und moderne Impressionen. Zu seinen Vorlieben gehört auch die Hinterglasmalerei, die es auf einigen seiner Bilder zu bestaunen gab. Die Exponate der beiden Künstler standen in den Räumen des Museums und stellten den Kontrast zwischen Nostalgie und Moderne her.
Für Rundgänge durch die einzelnen Gebäude, wie den Fruchtspeicher, den historischen Schopf, die Schmiede, das Bienenhaus und das Backhaus stand die Museumsleiterin Maria Frick zur Verfügung. Sie gab mit viel Liebe zum Detail Auskunft über die Gebäude, deren Geschichte und über die Exponate.
Als sei die Zeit einen Augenblick stehen geblieben, kam es einem vor, wären da nicht die vielen Bilder der beiden Künstler gewesen, die auf die Neuzeit verwiesen. Auch Bürgermeister Gerhard Link stattete zusammen mit seiner Ehefrau dem Museum einen Besuch ab.
Kunst und Kultur sei im Leben der Menschen ein ganz wichtiger Faktor. Sie seien wichtig zum seelischen Ausgleich und erhöhten die Lebensqualität, sagte er in einem kurzen Grußwort zur Eröffnung. Für die musikalische Hintergrundmusik waren Jochen Stöhr und Daniel Zeeb zuständig, die lyrische Texte vertonten. Ihre Musik war eine Art mittelalterlicher Minnegesang und passte zur Veranstaltung. Wer wollte, konnte noch ein frisch gebackenes Brot aus dem Backhäusle mit nach Hause nehmen.
Das Dorfmuseum in Dietersweiler hat bis Oktober jeden zweiten und vierten Dienstag im Monat geöffnet. Sonderführungen für Gruppen sind auf Anfrage möglich.