Nur noch die Stümpfe blieben von den rund 60 Jahren alten Ahornbäumen übrig. Foto: Breitenreuter

Alter Baumbestand soll eigentlich erhalten werden. Verwaltung entscheidet sich dann doch für Fällung.

Freudenstadt - Unter den Baulärm, der derzeit den Freudenstädter Marktplatz beherrscht, mischte sich am Donnerstag noch das Kreischen von Motorsägen. Von der Einmündung der Murgtalstraße bis zum Wiederaufbau-Denkmal "Venus" wurden fünf stattliche Ahornbäume umgesägt und gleich abtransportiert.

Das war so nicht vorgesehen. Eigentlich sollten die Bäume stehen bleiben. Damit sie bei den Bauarbeiten nicht beschädigt werden, hatte man sogar Schutzfolie um sie gelegt. Doch es kam anders. Claus Grieshaber, Leiter des Baubetriebsamts, und oberster Wächter über die Freudenstädter Bäume, erklärte auf Anfrage unserer Zeitung, dass die Ahorne nicht zu halten waren.

Ersatz ist vorgesehen

In dem neuen Gehweg, der auf der Seite des Stadtparks angelegt wird, müssten viele Leerrohre verlegt werden. Dadurch, so Grieshaber weiter, seien großräumige Grabarbeiten notwendig gewesen. Aus diesem Grund habe man eine Sachverständige beauftragt, die Ahornbäume auf Vitalität und Standfestigkeit zu prüfen. Sie sei zu dem Ergebnis gekommen, dass die Bäume besser gefällt werden sollten. "Immerhin sind sie um die 60 Jahre alt und hatten auch Schäden im Astbereich", erläuterte Claus Grieshaber. Als Ersatz wolle man wieder Ahornbäume pflanzen. Man sei schon auf der Suche nach Exemplaren, die bereits einen Stammumfang von etwa 20 Zentimetern haben. Grieshaber findet, dass die Fällung der Bäume gar nicht so sehr auffällt, denn dahinter stehe der große Mammutbaum und es seien noch Hecken vorhanden.

Ob es bei der Fällung der fünf Ahornbäume bleibt, ist übrigens noch nicht sicher. Die anderen Bäume auf der Parkseite bis zum Beginn der Loßburger Straße würden ebenfalls noch überprüft, betonte Claus Grieshaber.