Beim Afrikafest lockt ein buntes Angebot. Foto: Schwark

Bei Afrika-Fest ist jede Menge los. Musik, Tanz und buntes Warenangebot wechseln sich mit exotischen Speisen ab.

Freudenstadt - Afrikanisch war auf dem Marktplatz am Wochenende nicht nur die Stimmung, sondern auch die Temperatur. Tagsüber hatten die Besucher und 89 Marktbeschicker des Afrika-Fests mit mehr als 30 Grad zu kämpfen.

Zumindest gefühlt, lag Afrika vor der Haustür. Die Sonne machte manchem Besucher zu schaffen. Schattige Plätze waren gefragt. Gunter Albert und Hans-Peter Maier, der Vorsitzende der Kulturinitiative, die das Afrika-Fest ausrichtet, eröffneten das mittlerweile 19. Afrika-Fest.

Es sei schade, dass es immer schwieriger werde, diesen Markt, der für die "Hilfe zur Selbsthilfe in Afrika" steht, zu organisieren. Es fehle an Anerkennung, hieß es in der Begrüßung der beiden. Bürgermeisterin Stephanie Hentschel wurde dagegen für ihr Engagement gelobt.

90 Prozent des Gewinns, den die Marktbeschicker erwirtschaften, fließe nach Afrika. Damit werde dort die Lebenssituation der Menschen verbessert. "Denn wer Arbeit hat, kann sich selbst und seine Familie versorgen und braucht nicht zu gehen", betonen die Macher.

Kunsthandwerk nimmt großen Teil ein

Rund 70 Prozent der angebotenen Produkte wurden in Afrika produziert, der Rest der Artikel zumindest eigenproduziert. Das Afrika-Fest soll auch dazu dienen, Kultur und Lebensgewohnheiten der einzelnen Ländern besser kennenzulernen.

Den zahlreichen Besuchern wurde eine bunte Welt geboten. Einen großen Teil nahm das Kunsthandwerk ein. Zu sehen waren unter anderem Motive aus Sahara-Sand. Tiermalereien fanden ebenso ihre Freunde wie bunte Seidenbekleidung.

An acht Essens- und Getränkeständen konnten die Besucher die kulinarischen Köstlichkeiten des Kontinents probieren. Spraydosen und Cola-Dosen wurden derweil bei der Blechmanufaktur Mahafaly in Modellautos oder Flugzeuge umgebaut. Die Modelle werden in den verwinkelten Straßen von Antananarivo, der Hauptstadt Madagaskars, von einer Gruppe pfiffiger Konstrukteure hergestellt. In zwölf Familienbetrieben entstehen so Unikate der Modellbaukunst. Fairer Kaffee aus Äthiopien und Ruanda mit individuellem Charakter war ebenso zu finden. Eine Henna-Künstlerin zauberte Kunstwerke auf die Arme ihrer Kunden.

Afromusik, Rock und Karibikklänge

Den Rhythmus Afrikas brachte auch Musik zum Ausdruck. Lebensfreude pur war nicht nur bei den Trommelklängen der Gruppe Dimbaya zu hören. Eine Mischung aus Afromusik, Karibikklängen und Rock spielten David Presna Kizomba und seine Band.

Mit Gospelgesängen war Eunice Njeri aus Kenia eine echte Bereicherung. Vor der Bühne wurde dazu eifrig getanzt. Einer der Höhepunkte war der Auftritt von Sängerin Thabile, die mit ihrer eindrucksvollen Stimme die Zuhörer begeisterte. Viel Applaus erhielt auch die Kindertanzgruppe von Victor Mwamba.