Verabschiedungen, Beförderungen und eine Ehrung (von links): OB Julian Osswald, Tom Anger, Florian Möhrle, Dennis Wetzel, Andreas Weller, Daniel Eberle, Salim Erdoghan, Timo Wolf, Frank Jahraus, Markus Müller, Timo Sautter und Joachim Dörfer. Foto: Bürkle Foto: Schwarzwälder Bote

Hauptversammlung: Feuerwehr-Abteilung ernennt Joachim Dörfer zum Ehrenmitglied / 136 Einsätze

Motiviert, dynamisch und gut beschäftigt präsentierte sich die Feuerwehr-Abteilung Freudenstadt am Freitagabend in ihrer Hauptversammlung im Feuerwehrhaus.

Freudenstadt. Dass die Abteilung Freudenstadt im vergangenen Jahr viel zu tun hatte, offenbarte der Bericht des Abteilungskommandanten Tom Anger inklusive eindrucksvoller Bildpräsentation. Die Mannschaft wurde zu 27 Brandeinsätzen gerufen: 24 Kleinbrände, zwei Mittelbrände und ein Großbrand. Darin enthalten sind zwölf Überlandhilfen. Zu den Brandeinsätzen kamen 58 technische Hilfeleistungen hinzu, darunter neun Einsätze mit Menschenrettung, 14 Ölspuren, zwei mit Gefahrgut sowie eine Tierrettung.

Neben elf sonstigen Alarmierungen rückten die Aktiven zu 40 Fehlalarmen aus. Acht Menschen wurden bei Verkehrsunfällen und sonstigen Einsätzen gerettet. Für zwei Personen kam jede Hilfe zu spät. Ein besonderer Einsatz war das Sicherstellen des Brandschutzes beim SEK-Einsatz in der Moosstraße, wo der sogenannte BVB-Bomber einst gewohnt hatte.

Drei Fahrzeuge müssen ersetzt werden

Insgesamt hatte Angers Truppe 136 Einsätze zu bewältigen, was 2486 Einsatzstunden entspricht. In diesem Jahr sind bereits 46 Einsätze zusammengekommen. Um gut vorbereitet zu sein, absolvierte die Mannschaft 24 reguläre Übungsabende. Dazu kamen 13 Sonderübungen. Neben zwei Gruppenführerschulungen trafen sich die Maschinisten zu fünf weiteren Übungsabenden. Zudem wurde mit jeder Abteilung der Gesamtwehr Freudenstadt mindestens einmal geübt. Viermal tagte der Abteilungsausschuss, und es gab 14 Putz- und Flickdienste. Damit kommen zu den Einsatzstunden noch 2070 Übungs- und 3480 sonstige Stunden dazu, was einer Gesamtstundenzahl von 8036 entspricht. Durchschnittlich entfallen auf jedes aktive Mitglied 138,55 Einsatz- und Übungsstunden, so Anger.

Zum Jahresende zählte die Mannschaft der Abteilung Freudenstadt 67 aktive Mitglieder, darunter eine Frau und neun Fachberater der Gebrüder-Gründler-Stiftung.

Kassierer Maik Zinser hatte Erfreuliches zu berichten. Das Jahr hatte mit einem positiven Ergebnis abgeschlossen. Die Kassenprüfer hatten nichts zu beanstanden.

Stadtjugendwart Sebastian Hillebrecht berichtete, dass momentan 18 Kinder und Jugendliche, darunter vier Mädchen, in der Jugendfeuerwehr in Freudenstadt sind. Seit 2017 ist die Gruppe in "Groß" und "Medi" unterteilt. Die Gruppe "Groß" absolvierte 13 Übungen, die "Medi"-Gruppe zwölf. Beide Gruppen übten darüber hinaus sieben Mal gemeinsam. Darüber hinaus informierte Hillebrecht, dass die Jugendlichen die Prüfung zur Leistungsspange sowie zur Jugendflamme 1 erfolgreich abgelegt hatten. Auch die 24-Stunden-Übung, bei der der Nachwuchs eine Personensuche, einen Fehlalarm, Frühsport, einen Gebäudebrand sowie einen Kellerbrand und einen Verkehrsunfall auf dem Wellerhof zu bewältigen hatte, stand auf der Agenda.

Oskar Burtscher verlas den Bericht der Alterswehr, die 20 Mitglieder zählt. Bei ihnen kam die Kameradschaftspflege nicht zu kurz. Sowohl Monatstreffen im "Floriansstüble" als auch der Tagesausflug nach Stuttgart, Geburtstagsfeiern und Wanderungen standen auf dem Programm.

"Das Ergebnis ist so gut und spricht für sich", konstatierte Oberbürgermeister Julian Osswald. Er war voll des Lobes über die gute Arbeit der Mannschaft und unterstrich, dass die Feuerwehr Freudenstadt "Tag und Nacht für uns Bürger da ist".

Stadtbrandmeister Florian Möhrle machte deutlich, dass die Abteilung Freudenstadt wie eine Familie sei – von der Jugend- über die aktive bis zur Alterswehr. Er stellte die Ziele für 2018 vor: Bedarfsplan, Organigramm und Mitgliedergewinnung. Unter anderem müssen zwei Mannschaftstransportwagen sowie der Jugendfeuerwehrbus ersetzt werden.

Kreisbrandmeister Frank Jahraus würdigte die Zahl an Einsätzen und die großen Herausforderungen wie beim Brand in Hallwangen oder dem Einsatz an der Bahnstrecke in Aach und dankte für die Überlandhilfe im Kreis.

(ab). Markus Müller wurde nach fast 27 Jahren von der aktiven Wehr in die Alterswehr verabschiedet.  Timo Sautter wurde aus beruflichen Gründen verabschiedet.

Eine besondere Ehrung wurde Joachim Dörfer zuteil. Aufgrund seines besonderen Engagements zum Wohl der Bürger wurde er zum Ehrenmitglied ernannt. OB Osswald verabschiedete das "Urgestein" der Feuerwehr Freudenstadt nach 36 Jahren aus dem aktiven Dienst in die Altersabteilung. Er bezeichnete Dörfer als "tragende Säule" der Feuerwehr, als 365 Tage dienstbereit und erreichbar. Der OB überreichte Dörfer die Ehrenurkunde mit einem "riesigen Dank, der sich nicht mit Worten ausdrücken lässt". Dörfers Ehefrau Monika bekam einen Blumenstrauß.