Wirtschaft: Unternehmen ehrt 111 langjährige Mitarbeiter und verabschiedet Ruheständler

Die große Jubilarehrung zum Jahresende ist stets ein Höhepunkt im Arburg-Kalender. Am Freitag war es wieder soweit: Die geschäftsführenden Gesellschafter zeichneten 111 Jubilare für zehn, 25 und 40 Jahre Betriebszugehörigkeit aus und verabschiedeten 18 Mitarbeitende offiziell in den Ruhestand.

Loßburg. In seiner Ansprache betonte Michael Hehl, geschäftsführender Gesellschafter und Sprecher der Arburg-Geschäftsführung, den hohen Stellenwert, den die Mitarbeitenden für das Familienunternehmen traditionell haben: Das Markenversprechen "Wir sind da" formuliere die Werte, für die Arburg schon immer stehe: "Wir setzen uns jederzeit und überall kompromisslos für die Belange unserer weltweiten Kunden, Partner und natürlich auch für die unserer Mitarbeitenden ein. Wie in einer guten Familie üblich, sind wir immer füreinander da."

Ein neuer Rekord

Das rücke die traditionelle Jubilarehrung immer wieder in den Fokus, heißt es in einer Pressemitteilung von Arburg: Von den insgesamt 111 Jubilaren wurden 50 für zehn Jahre, 46 für 25 Jahre und als neuer Rekord 15 für 40 Jahre Unternehmenstreue ausgezeichnet. Alle zusammen bringen es auf 2250 Jahre Betriebszugehörigkeit. Die 18 Ruheständler kommen auf 629 Jahre, wobei sie im Durchschnitt 35 Jahre lang bei Arburg waren. Im Namen der Unternehmerfamilien, Gesellschafter und Geschäftsführer dankte Michael Hehl den Jubilaren und Ruheständlern für deren jahrzehntelange Treue, herausragendes Engagement, ihren unermüdlichen Einsatz, ihr fachliches Know-how und ihre soziale Kompetenz: "Sie alle haben ihren Teil dazu beigetragen, uns zu dem zu machen, was wir heute sind: einer der international führenden Maschinenhersteller für die Kunststoffverarbeitung mit einem konsolidierten Umsatz von 636 Millionen Euro im Jahr 2016 und mittlerweile über 2800 Mitarbeitenden weltweit."

Für das stetige Wachstum der Arburg-Familie spielt seit über sechs Jahrzehnten das prämierte Ausbildungssystem eine sehr wichtige Rolle. Rund die Hälfte der Jubilare absolvierte ihre Ausbildung bei Arburg. Darüber hinaus war die Firma auch schon immer auf der Suche nach externen Fachkräften. "Dass wir diese nicht nur erfolgreich gefunden haben, sondern vor allem auch langfristig an uns binden konnten, belegt die heutige Jubilarehrung", so der geschäftsführende Gesellschafter. Da die Suche nach Fachkräften zunehmend anspruchsvoller werde, besuche Arburg nicht nur spezielle Recruiting-Messen, sondern nutze auch internationale Fachmessen wie in diesem Jahr die Fakuma in Friedrichshafen, um sich als attraktiven Arbeitgeber zu präsentieren. Passend dazu gebe es seit Oktober erstmals eine spezielle Arbeitgeber-Broschüre von Arburg.

Über die ersten Eindrücke, die die Jubilare vor 40, 25 oder zehn Jahren von ihrem neuen Arbeitgeber Arburg hatten, und über besondere Erlebnisse berichtete Michael Hehl in seinem Rückblick. Stichworte waren in diesem Zusammenhang der hohe Qualitätsanspruch, die Hightech-Ausstattung in den Bereichen Fertigung und IT sowie die kontinuierlichen Bauaktivitäten in Loßburg. Laut der Jubilare belege dies seit Jahrzehnten, dass Arburg sich strategisch in Richtung Zukunft entwickele, auf den zentralen Standort setze und damit in Loßburg langfristig sichere Arbeitsplätze biete.

Ergänzend zu den Erinnerungen und passend zu den jeweiligen Eintrittsjahren der Jubilare stellte Hehl verschiedene Meilensteine der Unternehmensgeschichte vor. Die bis heute praktizierte Kunden- und auftragsbezogene Montage der Spritzgießmaschinen hatte ihre Anfänge rund um das Jahr 1977, als die Betriebsdatenerfassung aller Auftragseingänge und die automatische Verteilung aller Produktionsaufgaben zum Standard wurde. Highlight des Jahres 1992 war die Premiere der Selogica-Maschinensteuerung, die in der Kunststoffbranche als Revolution galt und dank ihrer konsequenten Weiterentwicklung in den vergangenen Jahren immer wieder neue Maßstäbe setzte.

Meilensteine in Geschichte

2007 präsentierte das Unternehmen eine neue, große Spritzeinheit für seine Maschinen, mit der sich erstmals bis zu 2,5 Kilogramm schwere Kunststoffteile herstellen ließen. Das entsprach einer Steigerung von 40 Prozent. "Damals wie heute sind Maschinengröße und Steuerung wichtige Themen", sagte der geschäftsführende Gesellschafter und leitete damit auf die aktuellen Produkt-Highlights über, zu denen die großen Allrounder-Spritzgießmaschinen im neuen Design und mit der neuen Gestica-Steuerung gehören.

"Da die Jubilare in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten an der Erfolgsgeschichte von Arburg mitgeschrieben haben, erhalten sie als Dank und Anerkennung Geschenke und Urkunden", betonte Michael Hehl, der sich zusammen mit den geschäftsführenden Gesellschafterinnen Juliane Hehl und Renate Keinath persönlich bei jedem Jubilar bedankte. Den Mitarbeitenden mit 40 Jahren Betriebszugehörigkeit überreichte der Loßburger Bürgermeister Christoph Enderle zusätzlich eine von Ministerpräsident Winfried Kretschmann unterzeichnete Ehrenurkunde des Landes Baden-Württemberg.