Die Szene in Partylaune: Am Samstag wurde bei der Kneipennacht in fünf Freudenstädter Lokalen gefeiert. Foto: Fritsch

Ein Motto für jedes Lokal: Neues Konzept der Freudenstädter Kneipennacht kommt beim Publikum gut an.

Freudenstadt - Unter dem Motto "Stadt – Nacht – Leben" wurde in Freudenstadt am Samstag ordentlich gefeiert. Die Electroclubbers hatten sich für die dritte Kneipennacht etwas Neues einfallen lassen: Jede Kneipe hatte ein anderes Motto. Fünf Freudenstädter Kneipen beziehungsweise Bars waren zu einer großen Party verbunden. Mit nur einem Ticket gab es Zutritt zu sämtlichen Veranstaltungsorten, an denen sich das Partyvolk von den 20 DJs aus der Region, die zum Teil über internationale und überregionale Erfahrung verfügen, in Tanzstimmung versetzen ließ. Ob Rock, Musik aus den Achzigern und Neunzigern, Ballermann-Hits, Hip-Hop oder Electrobeats – in der Schalterhalle im Stadtbahnhof und in den Kneipen war für jeden etwas dabei. Auf die geplante Open-Air-Area vor dem Bahnhofscafé musste wetterbedingt jedoch verzichtet werden.

Am Stadtbahnhof feierten die Tanzbegeisterten gleich an vier Orten. In der Schalterhalle kamen die Fans von Rock, Hardrock, Heavy Metal und Grunge bei ungemischten Hits auf ihre Kosten. Die Bahnhofscafé-Bar lieferte eine gut besuchte House Night. Das Bistro Bonaparte, drei Türen vom Mallorca-Party-Treff "Waagstadl" entfernt, lud zur Mixed Music-Night ein.

Wer keinen Bedarf an einem kleinen Spaziergang hatte, nutzte den Shuttle-Service zum Kurhaus, um im mediterranen Ambiente des "Enchilada", dem mexikanischen Restaurant plus Cocktailbar, die Ibiza Night zu erleben. Gleich fünf DJs hintereinander sorgten hier für ausgelassene Stimmung, mit dabei DJ JayE, der von Anfang an zum DJ-Pool der Eventorganisatoren Electroclubbers gehört. "Wir arbeiten seit 2011 mit der Eclubbers zusammen und haben zahlreiche tolle gemeinsame Partys mit bekannten Künstlern hinter uns", berichtete "Enchilada"-Geschäftsführer Mark Antal.

Fans des Sounds der 80er- und 90er-Jahre sowie von House-Classics kamen wenige Minuten entfernt in der Café-Bar Sammelsurium auf ihre Kosten. Dort war vor Sir Jones DJ Christein zu erleben. Zwar mit einer der Jüngsten auf der Künstlerliste, brachte er das Publikum doch routiniert – er legt schon seit sechs Jahren auf – und sichtlich mit Spaß in Tanz- und Mitsinglaune, indem er bekannte Hits mit House-Sounds mischte.

Zum Abschluss trafen sich die tanzwütigen Kneipen-Hopper in den frühen Morgenstunden zur Techno-After-Hour im "Waagstadl" am Stadtbahnhof, wo zuvor DJ Don Jogi, bekannt aus Radio und Fernsehen, im urigen Hütten-Ambiente für Mallorca-Partystimmung gesorgt hatte. Der seit mehr als drei Jahrzehnten europaweit agierende Stimmungsgarant konnte erstmals für die Freudenstädter Kneipennacht gewonnen werden. Jogi, der in den Wintermonaten in den österreichischen Bergen die Hütten zum Beben bringt, fand es reizvoll, auch mal wieder in der Heimat das Publikum von den Hockern zu reißen. "Ich bin gerne wieder bei der Kneipennacht dabei", kündigte Jogi an, der am 10. Oktober auf RTL beim "Frauentausch" zu sehen ist.

Das neue Motto-Konzept der Kneipennacht ging eindeutig auf: Durch die große Bandbreite musikalischer Stilrichtungen setzte sich das Wanderpublikum aus verschiedensten Altersstufen zusammen, egal ob nun eigentlich mehr Liebhaber von Electrobeats oder doch eher älterer Hits – es wurde gemein- sam gefeiert.