Den Anteil des VR-Gewinnsparens für soziale Zwecke übergaben die Bankvorstände Reinhold Haschka (links) und Dieter Walz (rechts). Foto: Rath Foto: Schwarzwälder Bote

Finanzen: Volksbank schüttet Anteil des Gewinnsparens aus / Rückenwind für 16 Investitionen

Anschubfinanzierungen für neue Vorhaben, Zwischenbausteine für langfristig angelegte Projekte: 18 000 Euro Spenden für soziale Zwecke übergab die Volksbank Horb-Freudenstadt am Freitag.

Freudenstadt. Dazu gab es einen Festakt in der Hauptgeschäftsstelle in Freudenstadt. Dieter Walz und Reinhold Haschka, Vorstandsmitglieder der Bank, überreichten offiziell die Zuwendungen aus dem VR-Gewinnsparen an die Empfänger aus dem Raum Freudenstadt. 16 Projekte von Städten und Gemeinden sowie von freien Trägern wurden diesmal gefördert.

"Wir haben Geld, das wir dringend loswerden müssen", scherze Walz zum Auftakt. Hintergrund: Es handelte sich um den Anteil des Gewinnsparens aus dem vorigen Jahr; die Projekte waren längst ausgewählt. Was noch fehlte, war die formelle Übergabe.

Kreisweit 12 780 Lose des Modells – eine Mischung aus Vermögensbildung und Lotterie – wurden 2017 verkauft, zu je zehn Euro. Davon flossen 7,50 Euro in Sparanlagen, der Rest ging in den Lostopf. Auf diese Weise hätten die Anleger über das Jahr rund 1,1 Millionen Euro zurückgelegt.

Der Rest, nach Abzug der Lotteriesteuer, ging in die Ausschüttung. Ein Sparer aus dem Kreis profitierte besonders: Ein Eutinger gewann einen Geländewagen im Wert von 56 000 Euro, sagte Walz. 32 000 Euro kamen sozialen Zwecken zugute, davon entfielen jeweils 10 000 Euro an kommunale Projekte in den Raumschaften Freudenstadt und Horb. 5000 Euro sind laut Vorstand ebenfalls fix gesetzt, für die Vesperkirchen in Horb und Freudenstadt. Die Organisatoren bräuchten finanzielle Planungssicherheit.

Im kleinen Festakt nahmen Vertreter der jeweiligen Städte und Initiativen die Spenden entgegen und bedankten sich für die Unterstützung. Gleichzeitig kündigten Walz und Haschka an, dass die Ausschüttung des Gewinnsparens in diesem Jahr neu organisiert werde. Ein Teil des Geldes, vielleicht sogar der gesamte Betrag, sollen künftig über die neue Crowdfunding-Modelle der Bank vergeben werden.

Neue Regeln für 2018

Das Prinzip: Vereine oder Institutionen können ihre Projekte auf der Internetplattform vorstellen. Für jeden Spendeneuro, der so eingeht, legt die Bank einen drauf, wobei die Bankunterstützung pro Vorhaben bei 2000 Euro gedeckelt sei, um möglichst viele Vorhaben zu unterstützen. Vorteil dieses Modells: Das Spendenaufkommen könne so verdoppelt werden, von derzeit rund 40 000 auf dann 80 000 Euro pro Jahr.

 Eine Infoveranstaltung zum Crowdfunding-Konzept hat die Volksbank Horb-Freudenstadt am Dienstag, 30. Januar, ab 19 Uhr im Kurhaus Freudenstadt.

Kommunale Projekte:  Freudenstadt: Bergwacht, Rettungsstation auf dem Kniebis (1000 Euro); evangelischer Kindergarten Kniebis, neue Spielgeräte (1000 Euro); SV Dietersweiler, Ausstattung der Football-Abteilung "Black Forest Foxes" (1000 Euro).

 Baiersbronn: Interessengemeinschaft Obertal, Renovierung der öffentlichen Wanderhütte "Sonnenhütte" (1000 Euro); Schulförderverein Mitteltal, Pausenhof-Gestaltung (1000 Euro).

 Glatten: Naturerlebnisbad, Kauf eines neuen Beckensaugers (1000 Euro); SV Glatten, Erneuerung Spielplatz SVG Riedwiesen (1000 Euro).

 Loßburg: Kindergarten Wittendorf, Beschaffung neue Garderobe (1000 Euro); Abteilung Wittendorf der Feuerwehr, Anbau an Garage (1000 Euro).

 Seewald: Grundschule Besenfeld, Anschaffung einer Kletterpyramide (1000 Euro). Projekte von freien Trägern:

 Ökumenische Vesperkirche Freudenstadt: 2500 Euro.

 Stiftung Lebenshilfe Freudenstadt, Kauf neuer Kleinbus (1500 Euro).

 Frauenhilfe Freudenstadt, Fortbildungskosten ehrenamtliche Beraterinnen (1000 Euro).

 Stiftung Eigen-Sinn Freudenstadt, Beschaffung Kreativmaterial (1000 Euro).

 Familienzentrum Freudenstadt, Bau neue Werkstatt (1000 Euro).

 Verein für Kulturdenkmale Freudenstadt, Rekultivierung der historischen Parkanlage des Hotels Waldlust (1000 Euro).