Clara Taut hat den Bundeswettbewerb Fremdsprachen gewonnen. Foto: Thomas Fritsch

Die Nagolderin Clara Taut gewann den Bundeswettbewerb Fremdsprachen. Nach dem Abitur geht es nach Südostasien.

Von Nagold nach Mannheim bis auf die Philippinen – das ist der Weg von Clara Taut. Die 17-Jährige hat den Bundeswettbewerb Fremdsprachen in der Kategorie „Solo Plus“ gewonnen und nutzt ihre Kenntnisse nun für ein Soziales Jahr in Südostasien.

 

„Das ist eine ganz andere Welt“, sagt die Abiturientin und vergleicht dabei die Millionenstadt Manila mit Nagold oder Mötzingen. Sie sei auf alle Fälle gespannt, was sie bei ihrer Bildungsarbeit mit Jugendlichen in der philippinischen Hauptstadt erwarte.

„Wenn man keine Sprache könnte, wird es schwierig“, sinniert sie. Das dort gesprochene Tagalog müsse sie zwar noch lernen, mit Englisch käme man jedoch gut zurecht.

Preis mit Englisch und Französisch

Und dass Clara das kann, ist klar. Denn kürzlich wurde sie in Mannheim mit Englisch und Französisch als Gewinnerin des deutschlandweiten Fremdsprachenwettbewerbs gekürt.

Eine Freundin, die zwei Jahre zuvor den ersten Preis erhielt, hatte ihr empfohlen, sich zu bewerben. „Es war toll, lauter Leute zu treffen, die die gleiche Leidenschaft teilen“, sagt die OHG-Absolventin.

Ob Spanisch, Polnisch, Russisch oder Japanisch, jeder der 50 Jugendlichen leistete in den verschiedensten Sprachen seinen Beitrag.

Teamarbeit ist gefragt

In einem Text beschäftigten sie sich mit dem Klima, ein Gemeinschaftsprojekt sah vor, dass man in Kleingruppen Rätsel lösen musste, um aus einem „Escape-Room“ zu gelangen. Bedingung: Die Unterhaltung muss in den Fremdsprachen erfolgen.

Was Clara nach ihrer Zeit auf den Philippinen macht, weiß sie noch nicht. „Vielleicht etwas in Richtung Gesellschafts – und Politikwissenschaften“, sagt sie. Denn durch die erfolgreiche Teilnahme wurde sie in die Studienstiftung des deutschen Volkes aufgenommen.

Spaß am Sprechen zählt

„Ich kann nur jedem, der möchte, empfehlen, bei dem Wettbewerb mitzumachen“, meint die Schülerin. Denn da die Kosten für das Wochenende übernommen würden, habe man wirklich nichts zu verlieren.

Entscheidend sei ihrer Meinung nach nicht eine perfekte Grammatik, sondern der Spaß an der Verständigung. „Wenn ich mit Franzosen in ihrer Muttersprache rede, fühlen sie sich viel mehr angesprochen, als wenn wir es beide auf Englisch probieren würden“, erklärt sie.

In unserer Gesellschaft gäbe es so viele Sprachen. „Wir sollten diese Vielfalt leben“, ist die Preisträgerin überzeugt.