Streuobstwiesen sind ein toller Erkundungsort. Auf einem Erlebnispfad können Familien und Kinder in dem Sulzer Teilort Rätsel lösen und Aufgaben erfüllen.
Sommer, Sonne, Sommerferien: Gerade jetzt zur Mitte der Ferien können ElternSätze wie „Mama, mir ist langweilig“ bestimmt nicht mehr hören. Na dann, auf nach draußen. In Bergfelden gilt es, die Streuobstwiesen zu erkunden.
Kleine Rätsel, Aufgaben und Entdeckungen verstecken sich auf der etwa zwei Kilometer langen Entdeckertour durch die Streuobstwiesen oberhalb des Sportplatzes. Unsere Redakteurin Elena Baur ist den Pfad einmal abgelaufen. Lohnt sich ein Besuch?
Los geht es am Parkplatz oberhalb des Sportplatzes. Dort war die erste Herausforderung, einen passenden Teamnamen zu finden. Während mein Begleiter ein paar unkreative Vorschläge gebracht hat – vielleicht ist ihm die Hitze zu Kopf gestiegen – beschloss ich, dass eine Kombination unserer Namen ausreichend sei.
Ganz ohne Internet
Mit meinem Handy und der passenden App mit der dazugehörigen Rallye konnten wir ins Abenteuer starten. Und das auch ganz ohne Internet. Denn: Der „Actionbound“ kann ganz leicht im Vorfeld heruntergeladen werden. Lediglich zum Hochladen der Ergebnisse braucht es dann wieder einen Internetzugang.
Gemeinsam mit den Naturpark-Detektiven Wally Wildschwein, Fabio Fuchs und Dr. Bertold Buntspecht machten wir uns auf den Weg auf die Streuobstwiesen. Doch schon nach den ersten paar Fragen bemerkten wir, dass wir teils einfach schon zu weit gegangen waren und machten daher besonders am Anfang doppelt Strecke. Wer nicht richtig lesen kann und ungeduldig ist, hat es halt nachher in den Füßen. Oder wie ging der Spruch noch mal?
Punkte für jede richtige Antwort
Unter anderem begutachteten wir die Früchte der Bäume, die besonders im Herbst auch eine leckere Pause bieten, beantworteten die ein oder andere Schätzfrage und lernten auch mal etwas dazu. Für jede richtige Antwort gibt es Punkte.
Und so dauerte unser Streuobstwiesen-Vergnügen etwa zwei Stunden. Mit ein paar Kratzern – ich war in einen Stock und ein paar Hecken gelaufen – und vor allem guter Laune kamen wir am Parkplatz an. Unser Ergebnis: Platz zwei mit 4871 Punkten. Das kann sich sehen lassen. Aber ich bin mir sicher, der ein oder andere Entdecker kann dieses Ergebnis noch toppen.
Auch Schwierigkeiten dabei
Doch nun zu unserem Fazit. Der Erlebnispfad ist eine sehr süße Idee für Kinder, um ihnen die Streuobstwiesen etwas näher zu bringen oder auch einfach Spaß in der Natur zu haben. Einige Passagen sind allerdings nicht für Kinderwagen geeignet.
Einige Fragen konnten leider auch nicht mehr ganz so leicht beantwortet werden. Zwei Schilder, die zur Erfüllung der Aufgabe gesucht werden sollten, waren zum Beispiel von Büschen eingewachsen, und auch der ein oder andere Baum hat seit Erstellen des Rätsels bis heute das Zeitliche gesegnet. Die Suche nach Wegen zur nächsten Station gestaltete sich teils auch schwer. Also wurde schlicht der Weg mitten durch das Grün gewählt.
Aus Altersgründen ist Erhalt des Wegs schwer geworden
Das sei aber zuvor anders gewesen, wird mir nach unserem Erlebnis vom Verein Streuobstfreunde mitgeteilt. Dieser habe sich zuvor um die Anlage der Wege und den Erhalt gekümmert. Aus Altersgründen sei dies in der jüngeren Zeit nicht mehr möglich gewesen, da die Mobilität der engagierten Mitstreiter es nicht zugelassen habe.
Dennoch bekommt der Pfad von mir eine Empfehlung. Das meiste ist gut zu erreichen, und eine Runde an der frischen Luft tut jedem gut.
Weitere Infos gibt es unter naturpark-detektive.de/actionbound-streuobstwiesen-aussicht-tour
Hintergrund
Zur Initiative
Die Naturpark-Detektive sind eine Initiative des Naturparks Schwarzwald Mitte/Nord. Das Projekt ist ein innovatives und interaktives Umweltbildungsangebot, das Kindern die Natur und ihre Heimat auf spannende Weise näherbringen soll, wie es auf der Homepage heißt. Die Idee dahinter: Indem die Kinder die Zusammenhänge in der Natur erleben und verstehen, werden sie zu einem nachhaltigen und verantwortungsvollen Umgang mit den vorhandenen Ressourcen angeregt.