Die Eisskulpturen schmelzen dahin. Foto: Europa-Park/nn

Auch für die Freizeitparks im Land Europa-Park fehlt gegenwärtig eine Öffnungsperspektive. Im Europa-Park sieht man sich nun zu einer eiskalten Sparaktion gezwungen.

Rust - Die Kunstwerke sind bis zu fünf Meter hoch, eisigkalt und sollten eigentlich die Besucher des Europa-Parks in Rust als Winterattraktion erfreuen. Doch jetzt bleibt von der großen Eisskulpturen-Ausstellung nur noch eine Wasserpfütze. Nachdem nun auch der für das vergangene Wochenende geplante Saisonstart in Deutschlands größten Freizeitpark pandemiebedingt ausfällt, wird die Kühlungsanlage abgestellt. Jetzt schmelzen die Kunstwerke dahin.

Bis zuletzt habe man auf eine Öffnung an Ostern gehofft und deshalb die bereits im Winter von 50 internationalen Eiskünstlern aufgebaute Ausstellung trotz hoher Stromkosten erhalten. Mehrere hunderttausend Euro habe der Europa-Park in den Aufbau und die Erhaltung der Ausstellung investiert. 200 Tonnen Eis hatten die Künstler während der sechswöchigen Aufbauphase verarbeitet.

Auch Tripsdrill bleibt geschlossen

„Die Eisskulpturen-Ausstellung ist ein trauriges Symbol für die aktuelle Situation“, sagte der Inhaber des Europa-Parks, Roland Mack. Der Park habe im vergangenen Jahr mit Millionenaufwand umfangreiche Hygienemaßnahmen umgesetzt, darunter die digitale Steuerung von Warteschlangen. „Bei über zwei Millionen Besuchern hatte kein einziger Corona-Infektionsfall seinen Ausgangpunkt bei uns. Doch auch mit diesem Wissen bekommt das Familienunternehmen keine Perspektive aufgezeigt“, sagte Mack. „Die Hoffnung zerrinnt wie das Eis in der Sonne.“

Auch andere Freizeitparks sind von dem anhaltenden Lockdown betroffen. So musste Tripsdrill bei Cleebronn nun auch seinen Tierpark wieder schließen, nachdem die Inzidenz im Kreis Heilbronn wieder über die 100-er Marke gestiegen war.