Der CVJM Sulz will sein Freizeitgelände in Zukunft modernisieren. Für die baulichen Veränderungen war allerdings ein neuer Bebauungsplan notwendig – diesen hat der Wildberger Gemeinderat nun beschlossen.
Seit knapp 40 Jahren betreibt der CVJM Sulz das Freizeitgelände im Außenbereich. Das Gelände wird nicht nur vom Verein, sondern auch durch von Kindergartengruppen, Schulklassen, Konfi-Camps und anderen aus verschiedenen Ortschaften genutzt. Vor Corona wurden hier jährlich rund 11 000 Übernachtungen gezählt.
Der Verein ziele seit geraumer Zeit auf einige Veränderungen ab. Mit Blick auf bauliche Modernisierungswünsche sowie eine mögliche Weiterentwicklung auf dem „Braunjörgen“ in Sulz am Eck wurde jedoch ein Bebauungsplan sowie die Änderung des Flächennutzungsplans erforderlich. Im vergangenen Jahr hatte der Gemeinderat einstimmig den entsprechenden Aufstellungsbeschluss gefasst. Der Geltungsbereich des Bebauungsplanes umfasst mittlerweile eine Fläche von rund 3,7 Hektar. Die Kosten des Verfahrens und der Umsetzung werden dabei vom CVJM selbst getragen.
Biotope sollen ersetzt werden
„Wir haben schon stark reduziert“, erklärte Planer Thomas Sippel aus Stuttgart dem Wildberger Gremium in seiner jüngsten Sitzung – mit Blick auf die Herausnahme eines gesamten Baufelds. Als etwas „skurril“ bezeichnete er eine Stellungnahme aus dem Landratsamt Calw, in der ein Ausgleich für zwei kartierte aber nicht mehr vorhandene Biotope gefordert werde. Dabei handelt es sich um eine bereits seit mehreren Jahren nicht mehr vorhandene Hecke, die plangebietsintern durch neue Heckenzüge ausgeglichen werden soll.
Ebenso ist aufgrund der durchgeführten Pflege des Freizeitgeländes eine vor 20 Jahren kartierte Mähwiese nicht mehr existent, muss aber dennoch durch entsprechende Maßnahmen ausgeglichen werden. Hierzu sei eine Ausmagerung einer aktuell artenreichen Fettwiese vorgesehen. Zudem erhöht sich das Ausgleichsdefizit auf 17 452 Ökopunkte, die ihrerseits durch die Zuordnung der bislang bereits vorgesehenen Ökokontomaßnahme ausgeglichen werden können.
Freizeitheim wird erweitert
„Wir sind froh, dass jetzt ein Knopf an den Bebauungsplan gemacht werden kann“, unterstrich Gerhard Ostertag für die CDU-Fraktion. Auch wenn der CVJM nicht mit allen Vorgaben einverstanden sei, „wurde die Basis für eine qualitativ gute Entwicklung geschaffen“, zeigte sich Ostertag überzeugt. Mit fünf Enthaltungen wurde der Bebauungsplan mehrheitlich beschlossen.
Einfacher war dagegen der Beschluss zum Bauvorhaben „Um- und Anbau Freizeitgelände Braunjörgen“. Dieses wurde einstimmig beschlossen. Die Terrasse am Vereinsheim soll neu gebaut werden. Zudem ist eine neue Überdachung hinter dem Haus geplant.