Inwiefern kann der Berneckstrand vor allem beim Lärmschutz verbessert werden? Damit beschäftigten sich kürzlich die Stadträte.
Martin Kuberczyk stellte im Ausschuss für Umwelt und Technik vor, was sein Büro K3-Landschaftsarchitektur aus Villingen im Auftrag der Stadt zu dem Freizeitgelände ausgearbeitet hatte. Generell, sagte der Garten- und Landschaftsarchitekt, sei der Berneckstrand seinerseits „sehr stimmig“ ausgestaltet worden. Jedoch gebe es besonders in den Bereichen Lärmschutz und Beschattung regelmäßig Hinweise aus der Bevölkerung auf Optimierungspotenzial. Letzteres soll möglichst zeitnah mit einem Sonnensegel angegangen werden, für welches das Preisgeld des Bundespreises „Stadtgrün“ verwendet werden soll. Bleibt also vor allem der Lärmschutz für die Anlieger: Vorgeschlagen würden nach zwei Ortsbegehungen einige punktuelle Umorganisationen der Fläche.
Maßnahmen an vier Stellen
Der erste Vorschlag betrifft den Sandplatz im nördlichen Eingangsbereich. Dort sollen als Sicht- und Sonnenschutz Platanen gepflanzt sowie eine Pergola aufgestellt – und so ein Platz mit Aufenthaltsqualität geschaffen werden. Die Platanen könnten gut beschnitten werden und würden nicht zu hoch, betonte Kuberczyk. Die bestehende Grillstelle soll (hier sind es Lärm und Rauch, die stören) weiter und höher ins Gelände hinein versetzt werden. Eingeschmiegt in einen leicht geschwungenen Erdwall bei der Sechseckschaukel soll künftig gegrillt werden.
Sicherheit ebenso erhöht
Zuletzt sind zwei Maßnahmen beim Kiosk angedacht. Das dortige Zufahrtstor soll um eine gut zu bewachsene sogenannte „Kokoswall“ ergänzt werden. Das reduziere nicht nur den Lärm sondern erschwere auch das unerlaubte Einsteigen ins Gelände, hob der Planer hervor. Zwei Fliegen mit einer Klappe können auch einige Meter weiter geschlagen werden: Gegen die nahe des Kiosks stehende hölzerne Sichtschutzwand knallen doch recht häufig Bälle, so Kuberczyk. Eine einfach zu pflegende Blumenwiese davor soll dies vermeiden und werte das Gelände biologisch zudem auf.
25 000 Euro zur Verfügung
Im Haushalt stehen 25 000 Euro bereit, womit die „Kokoswall“ und die Blumenwiese umgesetzt werden könnten. Der Rest, so der Vorschlag der Verwaltung könne je nach verfügbaren Mitteln sukzessive nachgeschoben werden.
Platz dann neue Lärmquelle?
Jürgen Kaupp (CDU) begrüßte die Maßnahmen und fragte nach den weiteren Kosten. Kuberczyk sagte, dass extra kostengünstige Maßnahmen oder in Eigenregie umsetzbare Maßnahmen ausgearbeitet worden seien – und schätzte grob weitere 10 000 Euro für die Bäume, etwa so viel koste auch die Pergola. Kaupp regte es als sinnvoll an, dies gleich mit zu erledigen – „dann ist die Sache erledigt“.
Ralf Rückert (Freie Liste) befürchtete mit dem neu gestalteten Sandplatz eine Verschiebung des Lärms direkt an die Wohnbebauung. Kuberczyk entgegnete, dass die Grundstruktur des Berneckstrands nicht infrage gestellt werden sollte – und der Platz sei als Aufenthalts- und nicht Durchgangsbereich angedacht gewesen. Reinhard Günter (SPD/Buntspecht) sah die Maßnahme am Platz nicht so kritisch und eher ein Verteilen der Gäste auf dem Gelände voraus. Er regte zudem eine Möblierung der aktuellen Grillstelle, etwa mit einem Spielgerät an.
Lieber Schritt für Schritt
Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr schlug daher das Umsetzen der Maßnahmen in Einzelschritten vor: So könne nach dem Pflanzen der Bäume die Situation vor dem Erwerb der Pergola neu bewertet werden. Die Räte befürworteten dies einstimmig.