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Aus ganz Baden-Württemberg seien Gäste da. Ein Ehepaar aus Karlsruhe zeigte sich im Gespräch mit unserer Zeitung durchaus glücklich darüber, eine Stunde lang ohne Gedränge Skifahren zu können – "wir sind jetzt unter fünf Euro je Fahrt gekommen", so ihr Resümee. Ein junger Vater aus der Umgebung hatte seinem Sohn zum Geburtstag eine Liftstunde geschenkt, doch letztlich fuhr Papa dann ganz alleine.
Lift-Mietpreis auf 120 Euro heruntergesetzt
"Es lässt jetzt doch deutlich nach", berichtete Ewald Bähr, dessen Familie gemeinsam mit der Nachbarfamilie Weißer den Skilift Winterberg betreibt, die vergangenen zehn Tage seien allerdings sehr gut besucht gewesen. Man merke doch, dass die Ferien vorbei seien, viele müssten wieder arbeiten.
Nicht ganz so glücklich war Wilfried Müller: Am "Oberen Schlossberg", den er mit seiner Familie betreibt, sei noch deutlich Luft nach oben, obwohl der Lift der längste im Oberkirnacher Wintersportgebiet ist. Er vermietet den Lift weiterhin, geht sogar so weit, dass er während der Woche den Mietpreis auf 120 Euro herunter setzt und nur am Wochenende 150 Euro verlangt – "die Resonanz war in der vergangenen Woche aber deutlich besser, mittlerweile lässt es deutlich nach – und selbst am kommenden Wochenende sind noch Termine frei", räumte er ein. Er bitte darum, doch den Parkplatz am Lift freizuhalten – auf der gegenüber liegenden Seite ist ein Rodelhang, der an den Wochenenden stark frequentiert war, während der Woche war es dort aber recht ruhig.
Sehr gut angenommen wurde das Angebot auch am Kesselberg, der von den Familien Haas und Hils betrieben wird. Auch hier überwiege die Freude daran, dass man überhaupt Skilaufen könne. In den letzten zehn Tagen war der Lift ausgebucht, derzeit wurde die Vermietung gestoppt – es könne aber eventuell weitergehen, so das Team des Kesselberglifts.
Langlauf steht ebenso hoch im Kurs
Nach wie vor hoch im Kurs steht der Langlauf, die Loipen locken viele Menschen an. Gesunde Bewegung an der frischen Luft, dabei problemlos Abstand halten, das macht Langlaufen immer beliebter, zudem kostet die Minimalausrüstung weit weniger als im Alpinbereich – und die Nutzung der Loipen ist im Schwarzwald nach wie vor praktisch kostenlos.
In der Bergstadt waren bis zum Schluss noch nicht alle Loipen gespurt, bis auch hier mit dem Spuren der Strecken begonnen wurde, doch Stand 12. Januar 2021 sind es nun acht der elf Loipen gespurt, teils als "klassische" Loipe mit der Parallel-Spur, teils auch als gewalzte Loipe für die Cracks, die den Skatingstil bevorzugen, oftmals sind die Loipen auch für beide Stile präpariert.
Gespurt ist die Peterzeller Loipe für beide Laufstile, auf der Seebauernhöhe ist der Lehrparcours klassisch gespurt, dazu gibt es eine relativ kurze Skating-Runde. Ebenfalls eine Skatingrunde ist im Hochwald eingerichtet. Dazu wurden erneut die Stadionrunde und die Falkenandresenloipe jeweils klassisch präpariert – von Letzterer gibt es eine Anbindung zur Seebauernhöhe.
Die Nutzerfrequenz auf praktisch allen Loipenanlagen ist sehr gut, das recht kalte Wetter sorgt dafür, dass der Schnee stabil bleibt. Angesichts anhaltender Schneefälle könnten nun auch bald Stauden- und Brigachloipe gespurt werden, ebenso die Verbindung Wagschachen-Brigach. Bis dato liege im Wald teils zu wenig Schnee, war aus der Touristinfo der Bergstadt zu erfahren – das könnte sich nun ändern.
Immer mehr Schneeschuh-Wanderer unterwegs
Ansteigend ist die Zahl der Schneeschuh-Wanderer in der Region. Auch das ist eine Alternative zum Skifahren – und bis auf die Schneeschuhe, die heutzutage technisch ausgefeilt sind, eine recht preiswerte Sache – und Schneeschuhe, die gibt es auch zur Ausleihe in vielen Sportgeschäften.
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