Seit 2017 (Bild) der Renner für die Doppelstädter: die Lange Tafel in VS. Foto: Archiv/Kratt

„So eine abgespeckte Form der Langen Tafel, das müsste doch möglich sein“, finden die Grünen. Sie wollen nicht, dass das Event dem Radrennen Deutschland Tour zum Opfer fällt.

So euphorisch das Vorhaben, die Deutschland Tour nach VS zu bringen, im Gemeinderat Villingen-Schwenningen auch begrüßt wird, eine bittere Kröte wollen sie dabei nicht schlucken: Die 2022 ins Wasser gefallene Lange Tafel zwischen Villingen und Schwenningen sollte 2024 laut Verwaltungsvorschlag nun doch nicht, wie geplant, nachgeholt werden. Die Stadtverwaltung wollte sie ins Jahr 2025 verschieben.

 

Damit hadern die Stadträte

Doch damit haderten die Stadträte ganz gewaltig, ist die „Lange Tafel“ doch seit dem großen Erfolg im Jahr 2017 der Doppelstädter liebstes Kind unter den Veranstaltungen in der Stadt. Nachdem schon CDU-Sprecher Klaus Martin eine Lanze für die Lange Tafel gebrochen hatte, sprach sich auch Ulrike Merkle von den Grünen sehr deutlich für die wohl längste Picknick-Tafel der Doppelstadt aus.

Dass man für das prestigeträchtige Radrennen viel Geld in die Hand nehme, dann aber keine Ausgabe mehr für die Villingen-Schwenninger tätigen wolle, sei schwer zu vermitteln.

Ehrenamtliche sollen anpacken

Statt eines Verzichts zugunsten der Deutschland Tour schlug sie deshalb eine neue Variante vor: Die abgespeckte Variante sähe vor, dass die Stadt Villingen-Schwenningen lediglich eine Straße absperre – „es muss auch nicht die Straße zwischen Villingen und Schwenningen sein“ – und die Toilettenanlagen zur Verfügung stelle. Katharina Hirt (CDU) fand den Vorschlag von Ulrike Merkle zwar nachdenkenswert, widersprach aber in diesem Punkt vehement: „Wenn wir schon eine Lange Tafel machen, dann soll es auch eine Lange Tafel sein und keine Kurze!“ Nach dem Vorschlag von Merkle soll sich das Engagement der Stadt in jedem Fall sehr in Grenzen halten – alles weitere Wesentliche könne doch mit viel Ehrenamt gestützt werden, eventuell könne man sogar die Service-Clubs der Doppelstadt ins Boot holen. „Die machen tolle Sachen!“

Über den Antrag der Grünen-Fraktion will das Gremium erst in der Gemeinderatssitzung am kommenden Mittwoch beraten und gegebenenfalls beschließen.