Einige Zeit musste Nagold auf sein Kino verzichten. Diese kinolose Zeit geht bald zu Ende. Mit neuem Pächter und Veränderungen gehen die Krone-Lichtspiele wieder an den Start.
Wochenlang war kein Film im Nagolder Kino mehr zu sehen. Die Gerüchteküche in der Stadt und der Umgebung brodelte. War es das mit der Kinogeschichte in Nagold, oder geht es bei den „Krone-Lichtspielen“ in der Freudenstädter Straße weiter?
Jetzt ist endgültig klar: Im Nagolder Kino geht es mit neuen Pächtern und einigen Veränderungen weiter. Nachdem die vorherige Pächterin Nadine Handel das Handtuch geworfen hatte, haben sich nun mit Petra Bächner und Andreas Vogt neue Pächter gefunden, die sich schnell auf die neue Aufgabe gestürzt haben. Die Redaktion hat sich mit Andreas Vogt über das Nagolder Kino, seine Kino-Geschichte und die Umbau- und Renovierungsarbeiten gesprochen – und über den ersten Film der im neuen, alten Nagolder Kino läuft.
Seit September sind sie die neuen Pächter
Vogt, der aus Tübingen kommt, hat in Reutlingen ein Programm-Kino gegründet und bis 2024 auch geführt. Gemeinsam mit Petra Bächner habe er sich danach auf die Suche nach einem eigenen Kino gemacht. In Nagold sei man dann schließlich fündig geworden. Seit September 2025 sind die beiden nun ganz offiziell Pächter des Kinos.
Und man hat sich schnell an die Arbeit gemacht. Auf der Agenda stand und steht unter anderem die komplette Renovierung und Umgestaltung des Foyers mit Theke und Kassenbereich. Auch an die beiden Kinosäle legt man so richtig Hand an. Zunächst ging es an die Tiefen- und Grundreinigung der dortigen Sitze. Darüber hinaus haben sich die Pächter dazu entschlossen, die Zahl der Sitzplätze in den zwei Sälen deutlich zu verändern.
Zahl der Sitzplätze in beiden Sälen reduziert
Im großen Saal hat man die ersten zwei vorderen Sitzreihen herausgenommen. Diese Sitze finden in Zukunft ihren Platz im kleinen Saal, dessen bisherige Sitze nun der Vergangenheit angehören. Der kleine Saal hat in Zukunft nur noch 40 statt wie bisher 59 Plätze, das bringt laut Vogt „mehr Beinfreiheit und Komfort“ . Im großen Saal verringert sich die Zahl der Plätze von 161 auf 121.
Eine weitere Veränderung werden Kinofreunde schnell bemerken. Der kleinere Saal bekommt eine größere Leinwand, die für für ein bessere Bildqualität sorgen soll. Im Außenbereich hat man sich schon um eine Aufwertung bemüht, und auch den Aushang hat man schon aufgehübscht.
Zum Start gibt es den „besonderen Film“
Als Termin für einen Neustart haben Vogt und Bächner Mitte Oktober angepeilt, doch schon vorher dürfen sich Kino-Freunde über einen Appetithappen freuen – und das obwohl die Renovierungsarbeiten in den letzten Zügen liegen: Am Mittwoch, 8. Oktober, ist der Stadtseniorenrat mit seiner beliebten Reihe „Der besondere Film“ zu einem „Preview“ im Kino in der Freudenstädter Straße zu Gast. Gezeigt wird das mitreißende Biopic „Cranko“ von Joachim A. Lang, einer der Arthouse-Hits des letzten Kinojahres. Beginn ist um 15 Uhr (Einlass ab 14 Uhr).
Weitere Termine der Reihe „Der besondere Film“, ebenfalls jeweils am zweiten Mittwoch des Monats um 15 Uhr in den „Krone-Lichtspielen“, stehen bereits fest: Am 12. November steht die Tragikomödie „Der Pinguin meines Lebens“ auf dem Programm, am 10. Dezember läuft die französische Komödie „Die leisen und die großen Töne“.