Das ist die Balinger McArena – die Ebinger wird vermutlich sehr ähnlich aussehen. Foto: McArena

Nach Balingen soll nun auch Albstadt eine McArena, eine Freilufthalle für Sport zwischen Indoor und Outdoor, bekommen – der Technische und Umweltausschuss hat am Dienstagabend sein Plazet zu den Bauplänen der Geislinger Marum GmbH gegeben.

Albstadt-Ebingen - Die Halle soll im Lauf des kommenden Sommers an der Truchtelfinger Straße zwischen Ebingen und Truchtelfingen entstehen, nördlich des Aschenfußballplatzes hinterm Albstadion und südlich des Beachvolleyballplatzes, da, wo früher das "Harlekin" stand. Das Spielfeld wird 30 mal 15 Meter messen – die kleinste von mehreren Ausführungen, die im Angebot sind – und das weit auskragende Dach der Stahlkonstruktion 33 mal 18 Meter.

Seitenwände, das ist das Prinzip, gibt es keine, lediglich eine einen Meter hohe Bande und darüber ein 6,50 Meter hohes, bis zur Traufe reichendes Fangnetz für Bälle. Eine McArena ist als reiner Wetterschutz gegen Regen, Hagel, Schnee und Sommerhitze konzipiert; wer dazu noch eine gewisse Mindesttemperatur garantiert haben möchte, muss in die geschlossene Halle.

Für viele Sportarten geeignet

Aber wer will das schon? Wer engagiert trainiert, dem wird schon von alleine warm. McArenen eignen sich für diverse Sportarten; König Fußball, das lehrt laut Marum-Geschäftsführer Andreas Kübler die Balinger Erfahrung, führt zwar auch hier das Regiment, – die Tore messen vier mal zwei Meter – , aber in jüngster Zeit zeigen auch Gymnastik- und Fitnesssportanbieter Interesse an der gut belüfteten Sportstätte mit nichts als einem Dach über dem Kopf.

Sogar Kindergeburtstage können in der McArena gefeiert werden. Die Stunde kostet tagsüber 30, abends 40 Euro; Betrieb und Vermarktung der Freilufthalle übernimmt – wie schon in Balingen – die Agentur MammaSports.

Halle soll im Oktober fertig sein

Die Ebinger McArena soll im Oktober fertig sein, pünktlich zu Beginn der kalten und unwirtlichen Jahreszeit; die Baukosten veranschlagt Andreas Kübler mit 400.000 Euro. Verkehrstechnisch erschlossen wird die Halle von der Schmiechastraße her; auf Höhe des Bauplatzes führt eine Brücke über den Bach, der das Traufwasser des Hallendachs aufnehmen soll – Abwasser fällt laut Thomas Klink vom Stadtplanungsamt keines an.

Die kurze Debatte zu dem prinzipiell unstrittigen Bauprojekt bot WSA-Stadtrat Thilo Frizenschaf Gelegenheit, nach dem Sachstand der Albstädter Hallenkonzeption zu fragen, die seit vielen Jahren Desiderat ist, aber nie wirklich Realität wurde, weil plötzlich auftretende Sanierungsfälle regelmäßig die Terminplanung über den Haufen warfen.

Nein, antwortete Baubürgermeister Udo Hollauer, man habe für den Sommer einen Entwurf in Aussicht gestellt und werde im Sommer liefern. Und ja, die neue Freilufthalle könne in dieser Konzeption durchaus berücksichtigt werden; schließlich sei auch sie ein Angebot an Albstadts Sportlerinnen und Sportler. Ob städtisches Angebot oder privates, das sei doch letztlich nachrangig.