„Römer im Schein der Fackeln“ hieß es am Wochenende im Römischen Freilichtmuseum.
Das Team hatte ein prall gefülltes Programm an beiden Tagen auf die Beine gestellt. Historische Händler und Gruppen aus Deutschland, der Schweiz, Österreich, Frankreich und Italien ließen die Zeit der Römer, Alemannen und Kelten wiederaufleben.
Zum Auftakt am Samstag tanzten die Erinnyen Alekto, Megaira und Tisiphone, drei Rachegöttinnen aus der griechischen Mythologie. Die „Legio VI Ferrata“ stellten eine Heeresweihe dar. Hagen Pätzold entführte in die Klänge der Antike.
„Ewerlingas Alamanni“ stellten am beiden Tagen das scharfe Schwert vor. Die „Raetici Romani“ zeigten eine römische Modenschau.
Faszinierende Gladiatorenkämpfe gab es an beiden Tagen von „Devis Militae Jurae“ zu bestaunen. Vor allem die Kämpfe des schwergepanzerten und unter anderem mit einem Schild bewaffneten Maximus gegen seine flinken Gegner hatten es in sich.
Das Schlachtspektakel im Feuerschein von „Pugna in luce lyris“, bei dem Römer gegen Alamannen und Kelten zum Kampf antraten, hatte es in sich. Dabei war unter anderem das rekonstruierte römische Pfeilgeschütz „Scorpio“ zu sehen, das Brandpfeile schleuderte. Der Fackel-Umzug, „Pompa“ genannt, und die Feuershow der „Schwabenritter“ werden den vielen Zuschauern in Erinnerung bleiben.
Am Sonntag gab es erneut eine „Pompa“, diesmal von allen historischen Gruppen. Zudem kam es zum Kräftemessen der Reenactment-Gruppen: In Form einer Freischlacht trafen Römer, Kelten und Alemannen mit ihrer jeweiligen, individuellen Taktik aufeinander, für die keine vorherigen Absprachen getroffen wurden. Der Tanz der Harpyen, geflügelte Mischwesen der griechischen Mythologie in Vogelgestalt mit Frauenkopf, war an beiden Tagen Bestandteil der Show.
Auf dem historischen Markt wurden unter anderen Schmuck, Kleider, Stoffe und Düfte feilgeboten. Das Kulinarische kam nicht nur beim „Herr der Zwiebelringe“ und in Form von „Geiler Scheiß mit Soße“ auch nicht zu kurz.
Es gab ein Quiz und Bogenschießen. Ein Münzfälscher, Zinngießer , Schmiede, Kammweber und Töpfer gaben Einblick in längst in Vergessenheit geratenes Handwerk. Die Arbeit eines römischen Feldarztes durfte ebenfalls näher begutachtet werden, und die römische Schule „Schola Romana“ wurde vorgestellt.
Auch der Geschichtenerzähler Harto war mit Sagen und Legenden der Antike zugegen. Selbst ein orientalisches Teezelt war auf dem Markt zu bewundern.