Alexander Gotthans (links) und Johnny Krien sind die beiden neuen Regisseure der Freilichtbühne Hornberg. Foto: Polomski

Bei der Freilichtbühne Hornberg gibt es für die Saison 2023 zwei neue Regisseure: Alexander Gotthans löst Thomas Weißer als Spielleiter des "Hornberger Schießens" ab und Johnny Krien übernimmt die Regie des Erwachsenenstücks.

Hornberg - Marvin Polomski wird wieder das Familienstück inszenieren. Sowohl Alexander Gotthans und als auch Johnny Krien bringen eine Menge Spielerfahrung mit und haben mit Marvin Polomski einen erfahrenen Regisseur als Partner. Unserer Zeitung haben Gotthans und Krien über sich erzählt.

Beide wollen weiter auf der Bühne stehen

Der gebürtige Hornberger Alexander Gotthans spielt seit 19 Jahren auf der Freilichtbühne, anfangs nur im Familienstück, dann im Hornberger Schießen, wo er schon mehrere Jahre die gleiche Rolle verkörpert. Seit 2018 ist er auch im Abendstück zu sehen. Er ist aber nicht nur als Schauspieler aktiv, sondern auch im Jugendleiterteam und unter anderem Obmann der Kanoniere beim " Schießen".

"Mir liegt unser Traditionsstück ›Das Hornberger Schießen‹ sehr am Herzen, nicht nur weil wir die einzige Bühne in Deutschland sind, die seit über 60 Jahren das gleiche Stück in der Originalfassung spielt", sagt Gotthans. Da er traditionsbewusst ist, freue es ihn, dass er die Spielleitung übernehmen darf.

"Ich werde natürlich weiterhin auch selbst in den Inszenierungen auf der Bühne stehen, als Schauspieler braucht man das Rampenlicht wie der Fisch das Wasser, daher könnte ich es mir überhaupt nicht vorstellen nur Regie zu führen", sagt der neue Regisseur des "Schießens".

Die Arbeit als Regisseur werde sicherlich eine Herausforderung. Nun werde es mehr Arbeit zuhause sein, wie beispielsweise Rollen und Probenpläne schreiben. Also wird es mehr Büroarbeit und neben dem Stück organisatorische Dinge zu erledigen geben.

Johnny Krien hat die Arbeit als Regisseur schon gereizt, seit er mit dem Theaterspielen begonnen hat, berichtet er dem Schwabo. Er hat bereits in Villingen als Regieassistent mitgewirkt.

Da die Freilichtbühne inzwischen so etwas wie seine zweite Heimat geworden ist, musste er nicht lange überlegen, als er erfuhr, dass der Platz des Regisseurs für das Abendstück vakant war und hat sich schnell "beworben". "Glücklicherweise führt die Freilichtbühne jährlich nicht nur ein Stück auf, das ermöglicht es mir, sowohl als Regisseur bei einem, als auch als Spieler bei einem anderen Stück mitzuwirken, was für mich auch eine willkommene Abwechslung darstellt", so Krien.

Es seien doch zwei komplett unterschiedliche Dinge. Die Arbeit eines Regisseurs beginne beispielsweise deutlich früher, da sowohl das Stück, als auch das dafür passende Ensemble ausgesucht werden müssen und man bei jeder Probe anwesend sein muss. Hinzu kommen viele Dinge, die hinter den Kulissen passieren, die vom Zuschauer oder auch Spieler gar nicht wirklich wahr genommen werden. Als Spieler auf der anderen Seite müsse man Choreographien, Laufwege und Texte auswendig lernen. Dafür probe man zu Beginn nur die Szenen, in denen man auch auf der Bühne steht. Da die Arbeit des Regisseurs also viel früher beginne, könnte man sagen, dass er bereits mit der Arbeit begonnen habe, so Krien, der derzeit Gebärdensprachendolmetschen an der PH in Heidelberg studiert.

Zunächst stehen nun die "Freilichtträume 2.0 – ein Galaabend auf hoher See" unter der Regie von Marvin Polomski auf dem Programm. Tickets gibt es über www.freilichtbuehne-hornberg.de.